Mein Wahltertial im Parkkrankenhaus hat mir insgesamt gut gefallen. Am Anfang wird man auf einer Station eingeteilt, es war und leider nicht möglich Wünsche zu äußern. Es gab auch die Möglichkeit die Station nach der Hälfte zu wechseln, allerdings nur wenn man einen Tauschpartner hat, was ich sehr schade fand, da die psychiatrische Klinik insgesamt sehr viele verschiedene Stationen hat und wir ohnehin zu diesem Zeitpunkt nur 3 PJlerinnen in der gesamten Klinik waren.
Meine erste Hälfte habe ich auf den Suchtstationen verbracht. Hier gibt es insgesamt 4, die aus dem Hauptgebäude ausgelagert sind und sich im Haus der Soteria-Klinik befinden. Zwischen diesen Stationen bin ich im Laufe meines halben Tertials gewechselt. Das war sehr gut, da man so einen großen Einblick in den Bereich der Suchterkrankungen bekommen hat. Man war hier nach der allmorgendlichen Frühbesprechung mit dem gesamten Team (bestehend aus Oberärzten, Assistenzärzt*innen, Ergotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und Pflege) für die Blutentnahmen, Patientenaufnahmen inkl. körperlicher und neurologischer Untersuchung zuständig und konnte immer an den Visiten teilnehmen. Außerdem konnte man immer an den verschiedenen Therapiesitzungen teilnehmen, wenn man möchte und auch eigene Therapien leiten. Dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen, da ich sehr viel gelernt habe. Vor allem hervorheben möchte ich hierbei die Station 10 (geschlossene Station für illegale Drogen), da dort ein besonders enges Zusammenarbeiten zwischen den verschiedenen Therapeuten und mit den Patienten möglich war.
Anschließend bin ich auf die Gerontopsychiatrische Station gewechselt, da ich nach dem doch sehr speziellen Einblick in die Suchterkrankungen gern etwas Allgemeinpsychiatrischeres sehen wollte. Auch hier war das Team sehr nett. Die Aufgabenbereiche waren sehr ähnlich zu denen in meinem ersten Tertial. Beginnend mit der Frühbesprechung, dem anschließenden Blutentnahmen erfolgten dann die Patientenaufnahmen. Nachmittags war ich oft für das testpsychologische Screening zuständig (MMST, DemTect) und konnte hin und wieder selbst Arztbriefe schreiben. Die Assistenz- und Oberärzte sind sehr bemüht den PJler*innen etwas beizubringen.
Außerdem gibt es Hospitationstage. Man bekommt am Beginn seines Tertials einen Zettel mit allen möglichen Stationen mit Ansprechpartner und Nummer, wo man sich melden kann, wenn man mal Einblicke in andere Bereiche der Psychiatrie bekommen möchte. Das hat manchmal gut, manchmal weniger gut funktioniert.
PJ-Unterricht gibt es nicht, auch nach Rücksprache mit dem PJ-Beauftragten der Klinik konnte dieser leider nicht organisiert werden.
Insgesamt habe ich in diesem Tertial jedoch viel gelernt, da die Ärzt*innen vor Ort - wenn es zeitlich und personaltechnisch möglich ist - sehr bemüht sind dir etwas beizubringen.