Die zweite Hälfte meines chirurgischen Tertials verbrachte ich auf der Thoraxchirurgie. Es ist eine von drei Abteilungen die am Klinikum neben der Viszeral- und Gefäßchirurgie besteht. Bevor es also zur Visite auf den jeweiligen Stationen geht, findet regulär 7:30 die Morgenbesprechung mit allen Abteilungen statt. Auf Visite wird man aktiv mit eingebunden, dokumentiert und plant den Tag. In der Regel dauert diese nicht all zu lang, was der coronabedingt reduzierten Bettenanzahl geschuldet ist. Das macht es zumindest für die PJ´s einfacher schneller einen Überblick über die Patienten zu bekommen ;)
Nach der Visite hat man immer die Möglichkeit frei zu wählen was man gern machen möchte: mit in den OP oder in die Bronchologie zu gehen oder Stationsarbeit zu üben. Op´s finden derzeit Dienstag bis Donnerstag statt. Je nachdem was geplant ist, kann man zuschauen oder auch assistieren, ggf. am Ende Knüpfen und Nähen.
Auf Station kümmert man sich zunächst um die Blutentnahmen, die relativ überschaubar sind oder legt ggf. Flexülen. Sonst kümmert man sich um die Aufnahmen, diverse Röntgenanmeldungen, kann Konsile oder Tumorboards anmelden, Briefe schreiben, Patienten mit aufklären, Verbandswechsel durchführen oder in der Bronchologie aushelfen. Die Schwestern/Pfleger freuen sich auch, wenn man ihnen kapilläre BGA´s abnimmt ;) Donnerstags hat man die Möglichkeit in der Chefarztsprechstunde zuzuschauen. Gegen 14 Uhr kann man die Patienten selbst noch mal visitieren und bei Fragen jederzeit den Assistenzarzt mit dazu holen.
Das Team ist eher klein, sehr offen, man wird direkt integriert und fühlt sich dazugehörig. Der Kontakt zur Pflege und Physiotherapie ist super und die Stimmung sehr gut. Die Assistenzärzte geben sich sehr große Mühe einem etwas beizubringen. Man hat immer die Möglichkeit Fragen zu stellen oder Fälle und vor allem Röntgen/CT-bilder zu besprechen. EKG´s und LUFU´s stehen ebenfalls auf dem Programm und können jederzeit besprochen werden. Besonders gut waren die Sonografie Unterweisungen. Nahttechniken konnten geübt werden, sodass man schlussendlich Thoraxdrainagen ziehen konnte und wenn man Glück hat auch selbst mal eine legen durfte.
Einmal pro Woche findet für die PJ´s Studentenunterricht statt, der wöchentlich zwischen den drei Abteilungen wechselt, recht locker und praxisbezogen ist.
Alles in allem war die Zeit auf der Thoraxchirurgie sehr schön und ich kann es einem sehr ans Herz legen dort einen Teil seines chirurgischen Tertials zu absolvieren.
Bewerbung
Über das Portal und entsprechend für Abteilung bei Frau Tuczek.