OP, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Ich kann ein PJ in der Universitätsfrauenklinik Heidelberg wärmstens empfehlen!
Einsatzbereiche: Anders als in den Innere/Chirurgie-Tertialen wird man in der UFK nicht fest zum Blutabnehmen eingeplant. Der primäre Einsatzort für PJler ist ganz klar der OP. Wieviel Zeit man her verbringt ist maßgeblich von der Anzahl der PJler und Famulanten abhängig. Die Aufteilung, wer in welche OP geht und wer dafür einen anderen Bereich kennenlernt, haben wir unter uns PJlern ausgemacht. Das hat sehr gut funktioniert. Inzwischen gibt es 2 PJ-Beauftragte, die sich um die PJ-Organisation kümmern und sich sehr um feste Rotationen bemühen. Vor Beginn meines Tertials war ich sehr skeptisch bezüglich der hohen OP-Zeit. Völlig zu Unrecht! Wider Erwarten habe ich viel lernen können: Das OP-Team ist mega nett und die Oberärzte erklären sehr ausführlich und gerne. Sicher ist, dass man auch nur so viel lernt, wie man nachfragt. Dieses war mein erstes Tertial und hier habe ich nähen gelernt. Nach meiner anfänglichen Skepsis gegenüber Operieren im Allgemeinen, habe ich hier überhaupt Interesse und Freude daran gefunden. Das hätte ich vorher nie gedacht.
Neben dem Haupteinsatzort OP ist man jederzeit auch auf Station (Gynäkologisch-operativ, Geburtshilfe) und in Ambulanzen (Allg. Ambulanz, Schwambu, Brustsprechstunde, NCT, Kinderwunsch-Abteilung) gerne gesehen. In den Ambulanzen wird man nicht akut gebraucht, sodass man hier mit dem Assistenzarzt mitläuft und teils auch Untersuchungen (Transvaginalsono, Biometrie, Nierensono) unter Anleitung durchführen kann. Alle Assistenzärzte beantworten bereitwillig alle Fragen. Wenn man längere Zeit mit einem AA mitläuft, darf man auch immer mehr selbst machen. Auf Station habe ich Briefe geschrieben, Entlassgespräche geführt und angenehm wenige Blutabnahmen machen müssen. Spiegeleinstellung durfte ich auch paar Mal üben, aber das ist als PJler verständlicherweise nicht so einfach umzusetzen. Weil ich es tagsüber nie geschafft habe, im Kreißsaal eine Spontangeburt zu sehen, habe ich zwei Nachtdienste mitgemacht. Das ist sehr zu empfehlen. Wenn gerade keine Semesterferien sind, sind die Ambulanzen leider mit Studenten aus dem Blockpraktikum bis etwa 10 Uhr besetzt, sodass man teilweise lange rumfragen muss, wo man noch dazu kann. Die Assistenten sind jedoch sehr bemüht, immer einen geeigneten Platz für einen zu finden.
Insgesamt fühlt man sich sehr geschätzt als PJler und alle sind dankbar für die Hilfe.
Ablauf: Übergabe ist um 7:45 mit allen Ärzten und im Anschluss Aufteilung der PJler auf die verschiedenen Einsatzbereiche. Schluss war unterschiedlich je nach OP-Dauer und Motivation. Offiziell Ende ist um 16:45, Freitags schon um 14:45. Meine längste OP ging 1 Mal bis 18 Uhr, aber wahrscheinlich hätte ich auch früher gehen können.
PJ-Unterricht 1x/Woche: Musste man schon eher aktiv einfordern und die Assistenzärzte daran erinnern. Inzwischen ist der PJ-Unterricht 2x/Woche.
Team: Alle Assistenzärzte und alle Oberärzte sind durchweg klasse! Die Stimmung im Team ist sehr angenehm und man fühlt sich als Teil des Teams. Wir wurden als PJler auch zum Abschied eines Oberarztes mit eingeladen.