Das Tertial auf der Neurologie hat mir wirklich gut gefallen. Man konnte viel lernen, Patienten selbst übernehmen und mit den Ärzt*innen besprechen. Wir haben auch oft ganz direkt Feedback bekommen, z.B. was wir an unseren Untersuchungen und Briefen etc. verbessern können. In der Zentralen Notaufnahme durfte man nach etwas längerer Zeit auch z.B. Schlaganfallpatienten "führend" übernehmen, während ein*e erfahrene*r Ärzt*in danebenstand und geschaut hat, dass alles richtig läuft. Es gab zweimal pro Woche Chefarztvisite plus an anderen Tagen Oberarztvisiten, die auch wirklich als Lehrvisiten stattfanden, wo einem Dinge gezeigt wurden, man Patienten vorgestellt hat oder in der Visite eine Anamnese genau durchführen sollte und dann die Fälle vor der Tür nochmal gründlich besprochen wurden. Zusätzlich zum von dem Gesamtklinikum gestellten PJ-Unterricht (2days4you), der zugegebenermaßen häufiger uninteressant war und nicht zur Fachrichtung gepasst hat, hatten wir ab unserem 2. Monat einmal pro Woche Neurologieseminar mit eine*r Oberärzt*in, welches oft sehr interaktiv war und bei dem man nochmal viel lernen konnte. Das Klima im Team ist sehr nett und man isst häufig gemeinsam zu Mittag. Im Rahmen des PJs war es möglich, zu routieren und auch mal auf Stroke Unit mitzugehen oder Dienste mitzumachen, was ich persönlich sehr spannend fand, da man dort dann wirklich fast die ganze Zeit 1:1-Betreuung hatte. Spannend sind auch die Sprechstunden (z.B. Kopfschmerzsprechstunde), wobei man dort primär danebensitzt und zuhört. Lumbalpunktionen durfte man ab der ersten Woche auf Normalstation unter Aufsicht durchführen. Am Ende gab es dann auch noch ein persönliches Reflexionsgespräch und das Angebot, dass man vor dem mündlichen ein Probeexamen mit uns machen würde.
Insgesamt kann ich das Tertial sehr empfehlen, besonders wenn man wirklich Lust hat, Neurolog*in zu werden. Die Betreuung ist super und man kann viel lernen.