Am Anfang bekommt man einen Rotationsplan der einem sagt, in welchem Bereich der Chirurgie man wann ist.
Bei mir begann es mit ACH für 6 Wochen. 2 davon war ich auf Station. Beginn 7:00 mit Visite, 7:45 dann Besprechung, weiter Visite und dann Blutabnahme und Flexülen. Auch Briefe schreiben gehörte zu unseren Aufgaben, ebenso kleine Aufgaben, wie Drainage ziehen, Fäden entfernen ect. In die OPs wurden wir teilweise einfach eingeteilt und mussten schauen, wo wir hin mussten. War aber alles kein Problem.
Die OPs gehen teilweise sehr lange, also keine Scheu sich ablösen zu lassen!! Dienste dürfen gemacht werden. Gehen dann bis 22:00 Uhr und man bekommt einen Tag frei. Wann, das kann man wählen, sollte aber in der zeitlichen Nähe liegen. Ich war dann noch 4 Wochen im PM, das ist das sogenannte Patienten Management. Dort finden Vorgespräch, Nachkontrollen und Aufnahmen statt. Dort war es meine Aufgabe Blutabnehmen, Flexülen legen, Anamnese zu erheben und körperliche Untersuchungen zu machen. Auf die Dauer war das etwas langweilig, weil wir wenig Patienten hatten in Zeiten von Corona. Daher durfte ich, je nach Arzt auch mal eher gehen. Ende ist offiziell 15:30. 14:30 ist eine Art Besprechung und meist durften wir danach gehen.
In der UCH wehte eher ein Wind, man ihn den Chirurgen nachsagt. Alle haben viel zu viel zu tun und halten sich für kleine Halbgötter in weiß. Die zuständige Oberärztin ist launisch und man kann es ihr nicht rechtmachen. Das wissen aber alle dort, und bauen einen auch wieder auf, denn man einen Anschiss bekommen hat. Zumal er meist unberechtigt ist. Sonst sind die Leute dort schon nett und erklären auch, aber man hat das Gefühl, du bist dort eine billige Aushilfe und kein zukünftiger Kollege. Zumindest im OP. Auf Station hat man die typischen Aufgaben einer Station. BE, Flexülen, Briefe...
In der Notaufnahme ist eine Klasse Ärztin, die einem wirklich viel beibringen will. Man darf die Patienten selbst aufnehmen und vorstellen, Anordnungen vorbereiten, nähen, Polytraumen mit versorgen, schallen und sogar mal einen Blick in den Heli werfen, wenn er da ist. Die Zeit dort war super. Arbeitsende ist 15:30. Nur in der ZNA kann man mal eher gehen, weil die Oberärztin dort nicht auftaucht.
Auch hier sind Dienste möglich. Auch bis 20:00
In der GCH wurde uns der Ärztemangel deutlich. Ein sehr kleines Team, als PJler hat man die Aufgabe des Blutabnehmens, Flexülenlegens, und der Aufnahme von Patienten inne. Man lernt dort vor allem CBQ Bestimmung. Es wird ganz genau drauf geachtet, dass man mindestens eine Essenpause macht und möglichst nach getaner Arbeit heimgehen kann. Nur selten war ich bis 15:30 da. Das Team ist sehr nett. Auch im OP kann man coole Dinge sehen. Mir hat es dort sehr gut. gefallen. Dienste waren eher nicht möglich.
Fazit: Kann man machen. Ist jetzt nichts super geniales, aber auch nicht schlecht. Man kann schon viel lernen, ohne sich komplett aufopfernd hingeben zu müssen.