Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Zuallererst: Ein absolut gelungenes PJ-Tertial!
Die Derma in Görlitz war mein erstes Tertial, ich hatte vorher eher keine Ahnung von der Derma und war dementsprechend zu Beginn aufgeregt. Allerdings völlig grundlos, wie sich schnell herausstellte.
Das gesamte ärztliche Team ist unheimlich freundlich, kollegial und interessiert einem etwas beizubringen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, konnte und durfte viel lernen, wurde sofort ins Team integriert, war an privaten Teamabenden dabei und werde alle Kollegen sehr vermissen.
Zum Medizinischen:
Mein Tertial begann während der 4. Welle (Beginn von Omikron), sodass die eigentliche dermatologische Station AII-2 voll mit Covid-Patienten belegt war. In den ersten Wochen gab es dementsprechend nur wenige Patienten auf fremden Stationen.
In der Zeit konnte ich regelmäßig mit in die (im Oktober ´21 eröffnete) Haut-Ambulanz zu den Sprechstunden gehen. Für den Anfang war das für mich die perfekte Mischung zwischen ambulanten und stationären Fällen "zum Reinkommen".
Es zeigten sich durch Corona massive Personalengpässe, sodass ich im Dezember viel im OP mit Pflegetätigkeiten beschäftigt war (Springer im OP, Steril am Tisch). Mich hat das nicht gestört, ich konnte so viel im OP sehen und lernen, durfte nach und nach als OP-Assistenz arbeiten, selbstständig nähen und das Team war dadurch sehr entlastet und die Wertschätzung dementsprechend hoch.
Später war ich wieder mehr auf Station eingesetzt, habe meine eigenen Patienten betreut (Aufnahme, Befund erheben, Hautbiopsien entnehmen, Lokaltherapie bestimmen, Untersuchungen anmelden, in OÄ-/Chefvisite vorstellen) und bin immer mit in die Notaufnahme gekommen, wenn sich Patienten dort vorgestellt haben. Ich habe mich in all der Zeit allerdings nie allein oder überfordert gefühlt, denn allen Kollegen konnte ich jederzeit Fragen stellen und mit ihnen die Patienten und Fälle durchgehen.
Ich konnte ansonsten frei entscheiden, ob ich lieber in die Sprechstunde gehen möchte oder auf Station bleibe.
Sonstiges zum Klinikum Görlitz:
Planmäßig findet 1x die Woche (mittwochs) eine PJ-Fortbildung statt, dies hat wegen Corona allerdings nicht regelmäßig funktioniert.
Ansonsten wird man im Klinikum sehr freundlich empfangen, alle freuen sich über PJ-Studenten.
Gewohnt habe ich während der Zeit in einem privaten WG-Zimmer zur Zwischenmiete (viele FH-Studierende haben ´nen Praxissemester, Zimmersuche lohnt sich), was deutlich günstiger als ein Zimmer im Wohnheim war.
Also: Falls ihr überlegt euch Görlitz und die Derma anzuschauen, kann ich nur zuraten! Ich hatte eine tolle Zeit (wenn auch in der Stadt im Winter und durch Corona nicht so viel möglich war) und werde immer wieder gern daran zurück denken.