Der Tag beginnt um 7:30h zum Morgenrapport. Danach geht man mit auf Station und läuft Visite mit oder ist im OPs eingeteilt. Dort operiert man viel als 1. Assistenz mit den Belegärzten (Handchirurgie, Neurochirurgie, Orthopädie). Bei den phlebologischen OPs ist man auch gern eingeteilt, viszeralchirurgisch eher selten. Die Stimmung im OPs ist sehr nett, ein Belegarzt ist evtl mal etwas ruppiger, aber insgesamt zu Deutschland immer noch gut mit umzugehen. :D Die Chefin fragt gerne und kann auch mal laut werden, ist aber eine sehr nette Person und hilft einem auf die Sprünge, wenn man mal nicht direkt auf die Antwort kommt.
Auch Einsätze auf dem Notfall sind vorgesehen, wo man eigenständig mitarbeiten darf. Man kann die Patienten untersuchen, Rö anmelden, Brief schreiben etc. Zudem kann man Wunden eigenständig nähen. Insgesamt hat es mir dort am besten gefallen, da der Lerneffekt dort meiner Meinung sehr gross ist.
Je nach Anzahl der weiteren Mit-UHUS hat man 2-3x Bereitschaft (Pikket)Dienst die Woche. Wir wurden schon ein paar mal zu Not-OPs (auch Sectios gehören dazu) gerufen. Zudem ist man auch 1-2x am Wochenenddienst eingeteilt, wofür es leider nur einen Kompensationstag gibt. Regelmässig finden Fortbildungen statt.
Insgesamt ist es eine sehr arbeitsintensive Zeit, dennoch hat es mir aufgrund des tollen Teams super viel Spass dort gemacht und ich würde das Tertial jedem empfehlen. Den Assistenten, der OAs und der Chefin liegt viel daran, dass man etwas lernt und mitnimmt als Studentin und nicht nur stupide die Haken hält.
Direkt neben dem Spital gibt es ein Wohnheim mit einem super Ausblick. In Glarus ist leider nicht so viel los, aber man ist umgeben von Bergen und mit dem Auto ist man recht schnell an tollen Seen und in Umgebung gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten. Falls man mal mehr Lust auf die Stadt hat, sind Rappi, Zürich oder Chur das nächste. :)