Das Neurologie Tertial in der Schlosspark-Klinik war mit Abstand mein bestes Tertial. Die Stimmung im Team war sehr angenehm und von den Assistenzärzt*innen bis zum Chef waren alle vom ersten Tag an bemüht, dass man etwas lernt und möglichst viele Dinge selbstständig machen kann.
Man musste zwar auch die üblichen PJ-Aufgaben wie Blut abnehmen, Abstriche machen und Zugänge legen übernehmen, der Aufwand hielt sich aber in Grenzen (zumindest bei uns, wir waren zu dritt im Tertial) und man konnte eigentlich immer mit zu Visite und Röntgenbesprechung (beide sehr interessant und lehrreich). Man darf und soll Patient*innen selber aufnehmen, die man dann mit dem Oberarzt noch einmal bespricht und dann auch selber weiter betreut, sie auf Visite vorstellt, Untersuchungen anmeldet, den Brief schreibt... Dadurch lernt man extrem viel, zumindest ich bin aber auch regelmäßig länger geblieben, da ein Brief noch nicht fertig war etc. Für mich hat sich das aber definitiv gelohnt, mit mehr Verantwortung hat das Arbeiten auch einfach mehr Spaß gemacht.
Die meiste Zeit war man auf der Normalstation, konnte aber auch auf die Stroke-Unit und in die Rettungsstelle (sehr zu empfehlen) rotieren. Die Erkrankungen waren sehr bunt gemischt mit vielen neurologischen "Klassikern" und interessanten Fällen. Alle zwei Wochen gab es sehr guten PJ-Unterricht, außerdem Freitags immer eine Fortbildung.
Weiterer Pluspunkt: Das Essen in der Kantine ist sehr gut und für PJ-ler*innen kostenlos. Meistens geht man auch zusammen essen.
Es gibt Studientage, man wird jedoch angehalten, diese möglichst am Stück und am besten am Ende zu nehmen. Wenn man mal einen freien Tag brauchte, war das aber auch kein Problem.