Normalstation, Ambulanz, Intensivstation mit Neonatologie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Das Wahlfach Pädiatrie am Schwarzwald-Baar Klinikum zu verbringen kann ich nur wärmstens empfehlen!
Am Angenehmsten fand ich, dass die Abteilung einen konkreten Ablauf für jeden PJler vorgibt, in dem man auf beide Stationen (0-6 J. und 6-18 J) rotiert, sowie in die Ambulanz und eine Woche auf die Intensivstation. Die meisten Leute erhalten diesen Plan auch bereits vorab oder am ersten Tag, sodass man sich nie verloren und abgestellt vorkommt. Mit einer Ausnahme sind alle Assistenzärzt*innen mit denen ich gearbeitet habe sehr nett gewesen, haben einen mit in die Arbeit eingebunden aber auch früher nach Hause geschickt wenn man nur noch rumsaß Löcher in die Luft zu kucken.
Das Konzept des Pädiatrie-PJs sieht außerdem vor, dass man am Ende des Tertials auf einer der beiden Normalstationen über zwei Wochen eingearbeitet wird, und diese Station anschließend für zwei Wochen selber quasi "übernimmt". In der Zeit bespricht man morgens mit einem der Oberärzt*innen die Patienten, macht dann eigenständig Visite, hat aber immer die Assistenzärztin die normal da ist im Arztzimmer sitzen um Fragen zu stellen.
Ich fand vor allem diese Zeit echt lehrreich, da man im Stationsalltag nicht mehr nur daneben vor sich hindümpelt, sondern selber über alles nachdenken und auch mal Probleme lösen muss.
Ebenso kann man in der Ambulanz nach etwas Einarbeitung seine eigenen Patienten sehen und diese dann auch wieder mit einem der Diensthabenden rücksprechen.
Die Oberärzt*innen haben alle auch ihr eigenes Fachgebiet und Sprechstunden, wenn man da nachfragt darf man glaube ich auch da mithören.
Allgemein herrschte in der Abteilung eine gute Stimmung , und ich bin generell gern zur Arbeit gegangen.
PJ-Seminare sind in Villingen jeden Mittwoch Nachmittag, der Chefarzt der Pädiatrie bietet im 2-Wochen-Takt jedoch auch eine Päd-Lehrvisite im kleineren Kreis an, die sehr zu empfehlen ist.
Ein sehr großer Vorteil in Villingen ist dann auch noch dass man zusätzlich zu den 650€ Normalgehalt auch noch freiwillig Dienste machen kann, die echt gut vergütet sind (grob:15€ pro Stunde plus Pauschale von 50€ unter der Woche oder 100€/Tag am WE). Hier teilen die PJler das auch unter sich auf: außer klassischen Blutabnahme- und Hakenhalterdiensten, kann man auch in der Notaufnahme helfen oder einen Pädiatrie-Dienst erwischen. Ein definitiver Vorteil wenn man nicht auf den Berufseinstieg warten will um finanziell unabhängig zu sein!
Der einzige Nachteil an Villingen ist, dass man hier halt sehr abgeschieden lebt, und man sich vom Freizeitwert her nicht zuviel erwarten sollte. Dafür hat man im Personalwohnheim jedoch eine Dachterrasse und die andern PJler, sodass man sich nie alleine fühlt. Für alle Freiburger die eh ein Tertial an einem Lehrkrankenhaus der Uni machen müssen, ist es auf jeden Fall extrem empfehlenswert!
Bewerbung
Ging bei mir über das Verteilungsverfahren der Uni Freiburg, sicherlich aber auch über die Nationale Mobilität möglich