PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Tuebingen (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
66, 85, Notaufnahme, Intensivstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Station 66 (Hepatologie): sehr chaotische Stationsstruktur, Assistenzärzte hatten oft erst am morgen Überblick über Neuaufnahmen, diese haben oft bis 10 Uhr PVKs gebraucht für Gastro/Kolo/Chemo, parallel dazu viele Blutentnahmen, sodass man oft die Hälfte der Visite verpasst hat. Patienten konnte man grundsätzlich selbst aufnehmen und untersuchen, dies wirkte jedoch oft irrelevant da das Procedere bei elektiven Aufnahmen meistens bereits feststand und Anamnese/Befunde kaum beachtet wurden. Es gibt oft Gelegenheit zur Aszitespunktion, die man auch schnell eigenständig unter Aufsicht durchführen darf.

Station 85 (Hämatologie/Onkologie/Rheumatologie): Wenige Blutentnahmen, regelmäßige OA- und tägliche Assistenzarztvisiten bei denen einem viel erklärt wird und man Gelegenheit hat Fragen zu stellen. Oftmals 1-2 Aufnahmen pro Tag, welche man selbst aufnehmen darf und anschließend mit dem OA besprechen konnte. Hier hatte ich den Eindruck, dass die Aufnahme und Untersuchung auch wertgeschätzt wurde, und man auch z.T. gemeinsam das Procedere festgelegt hat. Sehr komplexe Krankheitsbilder, viele onkologische Patienten welche Chemotherapie erhalten, bei Motivation für das Fach kann man sich hier gut die Details anschauen, insgesamt aber sehr abstrakt für Leute die nicht in die Hämato/Onko wollen. Knochenmarkspunktionen konnte man schnell eigenständig unter Aufsicht durchführen.

Notaufnahme: Typischerweise sehr viele PJler/Studenten gleichzeitig da, welche morgens - nachmittags aber auch gut beschäftigt sind. Hier kann man sehr viel Untersuchung und Anamnese üben, bei jedem Patienten eine Blutentnahme und Zugang legen, meistens ein EKG und BGA befunden und danach eine kurze Übergabe an den Assistenzarzt machen. Je nach Verdachtsdiagnose schließt sich dann noch Bedside-Sono bzw. -Echo an, ggf. mal eine Pleurapunktion oder DRU. Insgesamt ging die Zeit sehr schnell vorbei, und ich habe hier sehr viel Übung in Anamnese und körperlicher Untersuchung erhalten. Einziges Manko ist der chaotische Ablauf, den aber vmtl. jede Notaufnahme hat, und das man oft von Aufnahme zu Aufnahme geht und wenig über den Verlauf der aufgenommenen Patienten mitbekommt. Einteilung im Schicht- und Wochenenddienst, wobei man Präferenzen angeben kann.

Intensiv: Als PJler kann man sich einen Assistenzarzt aussuchen, mit dem man zusammenarbeitet und dann nach Woche 1 auch gemeinsame Schichten hat. Ich habe von den meißten Assistenzärzten gehört dass sie einen gut eingebunden haben und viel erklärt haben. Ingesamt kann man hier gut in kleinem Rahmen Patienten betreuen, untersuchen, und eigene Therapieideen besprechen. Möglichkeiten zu diversen Punktionen, elektr. Kardioversionen und ZVK-Anlagen ergeben sich ebenfalls. Manko war für mich die lange Übergabedauer, sodass zusammen mit Visite gut 3h des Tages vorbeigehen. Zur Übergabe am Ende der Schicht kann man aber in der Regel bereits nach Hause gehen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
EKGs
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
ca 450

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27