Insgesamt hat mir mein Terital in der Anästhesie gut gefallen. Man hatte eine super Anbindung an die Assistenzärzte die einem viel erklärt haben, dabei kommt es natürlich immer drauf an mit wem man gerade unterwegs ist.
Oft ist es sehr stressig in der Uniklinik, was dazu führt, dass oft keine Zeit ist und man nicht viel praktisch durchführen darf. Maskenbeatmung und Intubieren konnte ich aber v. a. in der Zeit in der HNO aber viel üben. Dafür waren ZVK legen eine Seltenheit, Arterien habe ich zum Beispiel gar nicht gelegt. Wie gesagt ist das aber oft der Situation geschuldet.
Leider waren wir in der Zeit sehr viele PJler in der Anästhesie, wodurch rotieren durch die Abteilungen nicht wirklich möglich war. Jeder ist eher in seinem OP geblieben, was sehr schade war da besonders in der Herzchirurgie auf Grund mangelnder Intensivbetten oft nur eine Einleitung am Tag war. Dafür kann man oft früher gehen.
Gefallen hat mir auch meine Zeit auf ITS, wobei die Ausbildung hier eher theoretisch als praktisch war. Man hat viele verschiedene intensivmedizinische Einblicke erhalten, selbst jedoch leider nicht viel machen dürfen und war wenig in Abläufe und Überlegungen eingebunden. Man hat sich etwas wie ein Zaungast gefühlt. Wobei man aber immer mit Respekt und freundlichkeit behandelt wurde und alles fragen konnte!
NEF fahren ist leider nicht möglich.
Wie in jeder Abteilung hat man Freitags frei und Seminar, diese waren sehr wechselhaft und hatten wenig Seminarcharakter (eher Vorlesungen). Abteilungsinterne Fortbildungen gab es leider selten, da dem PJ Beauftragten Assistenzarzt auch viele Steine in den Weg gelegt werden und er das alles in seiner Freizeit machen muss. Das soll sich, aber schon in dem Tertial nach uns geändert haben. Schade eigentlich weil die Seminare von Nils oder Alex immer sehr gut waren und ich gerne mehere mitgenommen hätte. Zu den beiden kann man wirklich nur gutes Sagen, sie haben immer ein offenes Ohr und waren immer bemüht, dass wir möglichst viel aus unserer Zeit mitnehmen.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich mit meinem Tertial sehr zufrieden bin. Natürlich kann man immer mehr lernen, aber ich glaube ich habe einen guten groben Einblick in die Anästhesie erhalten.