Ich würde sofort wieder nach Heide gehen für mein Gyn-Tertial. Ich wurde schnell ins Team integriert. Sowohl von ärztlicher als auch von pflegerischer und Hebammen-Seite waren alle so gut wie immer nett, haben sich Zeit genommen und Dinge erklärt. Wir waren grossteilig nur zwei PJlerinnen und durften selbstständig einteilen, wo wir arbeiten wollten. Zur Auswahl stehen:
Die Ambulanz - mit stationären Aufnahmen, Notfallsprechstunde, sonografischer Feindiagnostik und post-OP-Untersuchungen der ambulatnen Patientinnen. Hier durfte ich schnell alleine Aufnahmegespräche führen und unter Supervision selbstständig untersuchen und Ultraschall machen.
Der Kreisssaal. Geburtsbegleitung, jede Menge Ultraschall mit Fetometrien, selbständige Visite und Abschlussuntersuchungen auf der Entbindungsstation stehen hier auf dem Plan.
Der OP - Wir durften so gut wie immer mit an den Tisch und assistieren. Insbesondere bei den Sectiones und Laparoskopien konnte ich häufig am Ende die Hautnaht machen. An den ambulanten OP-Tagen kommt es ein bisschen auf die Operateurin an, aber bei aktivem Nachfragen, darf man auch mal einen kleinen Eingriff selbst durchführen. Das Gyn-OP Team ist super nett und entspannt.
Die Station - Hier war ich nur selten, weil der Rest doch spannender war als die reguläre Stationsarbeit. Blutentnahmen und Braunülen legen musste ich nur sehr selten machen, ansonsten standen Visiten, Zwischen- und Abschlussuntersuchungen auf dem Plan.
Es gibt täglich mindestens 1h Unterricht aus den verschiedensten Fachrichtungen. Die meisten Einheiten sind es absolut wert, sie zu besuchen. Insbesondere Neurochirurgie am Donnerstag sollte man sich nicht entgehen lassen! Die Gynäkologie selbst bietet leider nur sehr unregelmäßig Unterricht an, da die personellen Kapazitäten fehlen.
Fürs Mittagessen stehen einem täglich 10€ zur Verfügung, was für eine Hauptmahlzeit und ein Getränk und manchmal noch für einen Kaffee on top reicht. Das Essen im Bistro ist wirklich gut und reichhaltig.
Unterkünfte werden von der Klinik gestellt. Es gibt mehrere WGs über die Stadt verteilt (was immer noch fußläufig zu Klinik ist). Alle sind liebevoll gesagt etwas in die Jahre gekommen, aber es gibt Küche, Bad, Warmwasser und Bett, Schreibtisch und Schrank. Was will man mehr ;)
Was die Freizeit angeht, mit den anderen PJlis war es super nett. Wir waren Bowlen, Billardspielen, im Kino, uns in St-Peter durchpusten lassen und haben die Teams beim traditionellen Weihnachtsmarkt-Eisstockschiessen kräftig angefeuert. Insgesamt ist in und um Heide aber nicht viel los und der Winter hat sich wettertechnisch auch nicht von seiner besten Seite präsentiert. Vermutlich ist der Freizeitwert im Sommer besser.