Kurzzusammenfassung: Beste Möglichkeit, um die KJP kennenzulernen! Würde jedem/jeder ein Tertial in der Tagesklinik am CVK empfehlen!
Wer Interesse an der KJP hat und neue Erfahrungen sammeln möchte, ist hier genau richtig!
Ich habe mein Tertial in der Tagesklinik der KJP verbracht. Das Team bestand zu dem Zeitpunkt aus einer Stationsärztin, einem Oberarzt, einer Psychologin, dem Pflege- und Erziehungsdienst und PraktikantInnen aus den jeweiligen Bereichen. Von Tag eins an war das Team unglaublich nett und hat mich überall miteinbezogen, sodass ich schnell das Gefühl hatte, ein Teil der Klinik zu sein.
Mein Tag hat meist um 8:30 Uhr mit der Frühbesprechung begonnen. Zu meinen Aufgaben zählten die Aufnahmeuntersuchung (+ Dokumentation des körperlichen Untersuchungsbefundes) neuer PatientInnen und die dazugehörige Blutentnahme. Sehr häufig konnte ich auch an den Aufnahmegesprächen teilnehmen und durfte sie teilweise auch eigenständig durchführen. Außerdem konnte ich den Gruppenterminen der Kinder- und Jugendgruppe beiwohnen und diese auch aktiv mitgestalten, was mir immer sehr viel Spaß gemacht hat. Mit Zustimmung der Eltern konnte ich auch Familiengesprächsterminen teilnehmen. Mittags fand zudem immer die online Besprechung der gesamten Klinik statt und teils schloss sich dann auch eine Fortbildung an, bei der verschiedene (auch externe) ReferentInnen zu Wort kamen.
Relativ zeitnah nach Beginn wurde mir auch eine eigenständig supervidierte Betreuung einer Patientin angeboten, mit welcher ich einen festen Gesprächstermin pro Woche hatte und einen weiteren Termin gemeinsam mit der Bezugsbetreuerin, um mit der Patientin Wochenziele zu planen. Außerdem fanden auch Termine mit den Eltern statt, welche gemeinsam mit der Psychologin erfolgten. Ich konnte jederzeit jeden um Rat fragen und habe auch die Einzelstunden immer gemeinsam mit der Stationspsychologin geplant und auch nachbesprochen, sodass ich durchgehend das Gefühl hatte, gut "betreut" zu sein. Im Therapeutenteam, welches einmal pro Woche stattfand, bestand außerdem die Möglichkeit des gemeinsamen Austausches. Es war total spannend zu hören, wie die TherapeutInnen ihre Sitzungen gestaltet haben. Ich persönlich habe das eigenständige Betreuen definitiv als Challenge empfunden, an der ich aber auch gewachsen bin.
2 Mal pro Woche fanden Stations-Visiten statt. Meistens haben sich aus den Besprechungen auch immer kleine Aufgaben für mich ergeben, sodass eigentlich unter der Woche wenig Leerlauf entstand. Sollte auf Station nicht so viel zu tun sein, stand es mir auch offen, mit in die Ergo- oder Musiktherapie zu gehen. Generell hatte ich das Gefühl, mich immer frei in der Klinik bewegen zu können - war quasi nicht auf der Station "festgenagelt". So habe ich mir auch fast jede Woche die Visiten der Kinder- und der Jugendstation angesehen, was ich persönlich sehr interessant fand, da die Stationen einfach ein anderes Setting darstellen (und was auch für das M3 Lernen hilfreich war, da man so ein breiteres Spektrum an Erkrankungen kennengelernt hat). Es besteht auch die Möglichkeit, an Kinderschutzvisiten teilzunehmen. Am Nachmittag habe ich öfters "Freizeit" (Spiele, Basteln, etc.) mit den PatientInnen verbracht - was auch total Spaß gemacht hat und auch das Kennenlernen neuer PatientInnen erleichtert hat! Der Tag war meistens um 15:45/16:00 beendet.
Ich habe so viel aus diesem Tertial mitgenommen! Die "Arbeit" mit den Kindern und Jugendlichen hat so viel Spaß gemacht und ich fand es bereichernd, so viele unterschiedliche Charaktere kennenzulernen! Selten habe ich mit so einem tollen Stationsteam arbeiten dürfen. Der Abschied ist mir wirklich schwergefallen und ich denke immer sehr, sehr gern an die Zeit zurück!