Das Tertial untergliederte sich in folgende Rotationen: jeweils 3 Wochen Gastro, Kardio, ZNA, Funktion und Rheuma. Fortbildungen sollten wöchentlich stattfinden - von 16 Wochen hat das in ca. 4 / 5 Wochen geklappt. Arbeitsbeginn war 8:00. Ende je nach Station von 13:00 bis 16:00. Es gab eine PJ Umkleide mit Spind. Zu Beginn haben wir einen PJler Login für SAP bekommen. "Bezahlung": freies Mittagessen (freie Wahl von 4 Gerichten. Täglich vegane/vegetarische Option). Täglicher Covid Schnelltest und FFP2 Masken. Ein Studientag pro Woche konnte problemlos genommen werden - jedoch mit Absprache auf der Kardio und Gastro, sodass immer mind. ein PJler da war.
Gastro + Kardio: Das Ärzteteam war super nett und war immer für Fragen offen! Leider hat man jedoch sehr viel Zeit (wie wahrscheinlich überall in der Inneren) mit Blutentnahmen und dem Legen von Flexülen verbracht, was auch dazu führte, dass man kaum an Visiten teilnehmen konnte und recht wenig über die PatientInnen wusste. Immerhin konnte man nach diesem Tertial ganz gut Flexülen legen und Blut abnehmen. Am Nachmittag waren häufig Aufnahmen (Anamnese+Untersuchung) und das Anlegen des Arztbriefes und der Kurve gefordert. Auch das Beantragen von Rehas war meist PJler Aufgabe .Die ÄrztInnen waren über die Hilfe sehr dankbar. Die "Beziehung" zum Pflegepersonal war, bis auf ein paar Ausnahmen, eher schlecht. Die Kommunikation war definitiv verbesserungsdürftig.
ZNA: die Wochen in der ZNA gehörten definitiv zu den Highlights des Tertials! Wir wurden aktiv von allen ÄrztInnen eingebunden und waren für die erste Anamnese und Untersuchung verantwortlich. Das weitere Vorgehen wurde meistens gemeinsam besprochen und diagnostische Ergebnisse gemeinsam ausgewertet. Die Oberärzte der ZNA waren sehr an der Vermittlung von Kenntnissen interessiert, was zu einem spürbaren Lerneffekt geführt hat! ZB wurde das systematische Auswerten von EKGs gut vermittelt. Das Miteinander im gesamten Team war sehr angenehm, sodass ich immer gern zum Frühdienst gekommen bin. Man hat auch die Möglichkeit im Spätdienst zu arbeiten. Sollten kaum internistische PatientInnen in der ZNA sein, konnte man auch gern bei anderen Fachrichtungen mitlaufen.
Funktion: man konnte täglich bei Colo- und Gastroskopien sowie TEEs zusehen. Wenn es die Zeit hergab, konnte man auch eigenständig PatientInnen transabdominell schallen und wurde dabei auch geteacht, sodass man irgendwann auch besser im Auffinden und Bennen von Strukturen geworden ist. Auch das Assistieren bei Pleurapunktionen war interessant.
Rheuma: die Wochen in der Rheuma haben mir definitiv am besten gefallen! Das Team ist so unglaublich nett, witzig und aufgeschlossen! Zwar standen auch hier täglich BEs, Flexülen, und Abstriche an, aber die Stationsärztinnen haben jeden Tag mitgeholfen, sodass ich an jeder(!) Visite teilnehmen konnte. Die Aufnahmegespräche und -untersuchungen haben wir immer untereinander aufgeteilt, sodass das Arbeitspensum absolut machbar war. Die Pflege ist hier ein Traum - mit einer gegenseitig wertschätzenden Kommunikation! Ich habe definitiv etwas über rheumatologische Grundlagen gelernt und auch meine Untersuchungsskills verbessert. Außerdem konnte ich auch an den Ambulanzterminen teilnehmen. Das gesamte Miteinander im Team war so angenehm, dass ich jedem mit Rheuma Interesse die Klinik für Rheumatologie am SPK nur empfehlen kann. Ich denke so, so gern an die Wochen zurück!!!
Gesamtfazit: die Zeit auf der Gastro und Kardio ist BE- und flexülenreich. Vor allem die Arbeit in der ZNA und der Rheuma machen Spaß und sind lehrreich! Das gesamte Ärzteteam der Inneren ist super nett und daran interessiert, euch etwas beizubringen.
