Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Mein chirurgisches Tertial in Lohr hat mich positiv überrascht! Obwohl Chirurgie nicht mein Fach ist und ich auch in Zukunft Innere machen möchte, haben sich alle immer sehr viel Mühe gegeben mir etwas beizubringen und Neues zu zeigen. In meinem Chirurgietertial habe ich auf jeden Fall am meisten gelernt.
Neben den morgendlichen Blutabnahmen und Braunülen (Keine Sorge, es waren selten mehr als 6) durfte ich mich sehr frei nach eigenem Interesse bewegen, sprich wenn eine spannende Op geplant war oder eine Assistenz benötigt wurde, durfte ich in den Op; wenn ich Lust hatte, durfte ich in die Notaufnahme, oder einfach bei Visite dabei sein, Drainagen ziehen und Briefe schreiben. Das alles hat mir auf jeden Fall sehr für mein M3 geholfen. Teilweise durfte ich auch viel im Op nähen (obwohl ich nicht die Schnellste bin ;)) oder sogar Schritte der Eingriffe selber durchführen (und das ist nun wirklich nicht selbstverständlich)!
Mit den Stationsteams, den Assistenzärzten, Ober- und Chefärzten bin ich sehr gut zurecht gekommen. Es waren alle immer super nett zu mir und - wie schon beschrieben - wollte man mir möglichst viel zeigen und erklären. Dafür bin ich sehr dankbar, denn so habe ich wirklich viel aus diesem Tertial mitgenommen und die wichtigsten Eingriffe live gesehen. Die Stimmung im Op war auch stets gelassen und ungezwungen, also nicht einfach "Klappe und Haken halten" ;)
Das einzig Negative ist die Anfahrt von Würzburg nach Lohr und zurück. Man braucht mit dem Zug gut 40min und dann noch etwas, um vom Bahnhof ins Klinikum zu gelangen. Aber keine Sorge, man gewöhnt sich daran und kann die Zeit auch sinnvoll nutzen (ich habe z.B. im Fallbuch schon ein bisschen gelesen).
Insgesamt kann ich ein Chirurgietertial in Lohr auf jeden Fall empfehlen! Es geht da sehr menschlich zu und man nimmt wirklich viel Wissen und neue (Näh-)Fertigkeiten mit :) Danach muss man nicht mehr viel fürs M3 stumpf aus Büchern lernen ;)
