Kurz zusammengefasst hat das PJ hier wirklich Spaß gemacht. Als PJ-ler ist man eigentlich überall gerne gesehen und darf auch fasst alles mal selber machen vom schnöden Flexülenlegen bishin zur arteriellen Leistenpunktionen in der DSA.
Es gibt zwar theoretischen einen Rotationsplan durch die Modalitäten, aber der ist mehr theoretisch und in Wirklichkeit sucht man sich einfach jede Woche eine Modalität aus die man sich angucken will. Ich habe daher ganz klassisch 3 Wochen im Röntgen angefangen, wo Herr von Falkenhausen auf einen wartet. Der ist super nett und eine echte Koryphäe.
An den anderen Modalitäten sucht man sich am besten einen Assistenzarzt aus und hängt sich an Ihn ran. Man muss am Anfang noch herausfinden wer gut und gerne erklärt, aber wenn man die richtigen gefunden hat, bekommt man super viel gezeigt und echt viel erklärt.
An den CTs und MRTs ist meist recht viel los insbesondere das CT2 hat einen extrem hohen Patientendurchlauf. Hier ist die Hauptaufgabe für PJ-ler am Anfang Aufklären und Flexülen legen. Das hört sich etwas stupide an, ist es manchmal auch :D. Aber Ich persönlich habe mich eigentlich meistens drüber gefreut, weil man a) echt richtig gut Flexülen legen lernen kann und b) mit den Patienten quatschen kann, wobei man teilweise echt spannende Stories erfährt.
Wenn man keine Lust mehr hat aufzuklären oder beim Befunden mit zurätseln, kann man nach etwa 1-2 Wochen auch selbst Befunde schreiben. Das sind meistens nur etwa 1-2 Stück am Tag, aber ich fand das eigentlich eine ganz angenehme Menge, zumal man die Befunde meist auch recht ausführlich mit den Oberärzten oder Assistenzärzten bespricht und dann erfahrungsgemäß meist recht viel doch nicht gesehen hat und ändern muss. Die Lernkurve ist da für mein Gefühl auch recht steil. Zudem gibt’s im MRT jeden Tag ne OA-Besprechungen für die AÄ, wo man auch immer nen paar Funfacts lernt.
Alternativ gibt’s noch den Ultraschall und die DSA zu erkunden und man rotiert einen Monat noch in die Nuklearmedizin.
Pros:
Die Teamstimmung bei den Ärzten und MTAs ist super angenehm und eigentlich freuen sich alle, wenn sie einem was von ihrem Lieblingsthema erklären dürfen. Auch die Bezahlung mit 650€ fand ich sehr fair. Zudem sind die Arbeitszeiten für PJler und Famulanten sehr sehr „flexibel“ :D.
Contra:
Negativ war anzumerken, dass es fast nen Monat gebraucht hat bis ich von der IT meine Zugangsdaten für die Befundunge bekommen hatte, sodass ich vorher nur über Word-Dokumente Befunde schreiben konnte, die dann von den AÄ ins RIS kopiert wurden.
Zudem hat die Radiologie wie ich erfahren habe in den letzten Jahren einiges am eigenen PJ-Angebot überarbeitet, daher gabe es von Zeit zu Zeit auch Radiologie interne PJ-Seminare, aber insgesamt nur 3-4 mal und auch nur dann wenn auch gleichzeitig Famulanten da waren.
Insgesamt aber dennoch wahrscheinlich mein bestes Tertial. Sehr zu empfehlen.