Pro: sehr schöne Landschaft in einem angenehmen kleinen Örtchen. Insbesondere im Sommer loht sich das Tertial. Organisation ist einfach, da die Unterkunft gestellt wird und auch mindestens 1 Mahlzeit am Tag. 1x/Woche wird die Wohnung durch eine Reinigungskraft gepflegt. Insgesamt ist das Haus recht klein, sodass man überall gerne gesehen ist und auch mal woanders hineinschnuppern kann. Auf dem Heimweg fährt man direkt am Plauer See entlang, wo man im Sommer auch direkt mal reinhüpfen kann. Die Ärzte sind sehr kollegial und unternehmen auch nach Feierabend gerne mal was zusammen. PJler können da ggf. auch hin und wieder mitwirken. Reha-Anträge füllt man auch gelegentlich aus, wofür es dann auch mal 30€ (pro Antrag) extra gibt.
Contra: Für Party-People wirkt der Ort eventuell etwas langweilig. Im Sommer sind auch einige Touristen in der Stadt, was etwas lästig wirken kann. Insgesamt kommt der Unterricht etwas zu kurz. Freitag ist Studientag, allerdings findet keine Lehre statt. Man kann sich also aussuchen, ob man sich frei nimmt oder arbeitet und sich so extra-Fehltage aufspart. Als PJler wird man auch viel für primitve Aufgaben eingeteilt. So muss man hin und wieder die 10-15 Blutentnahmen und einige Flexülen morgens alleine erledigen. Alleine kann es also sehr schnell auch sehr stressig werden. Ideal ist es, wenn 2 PJler gleichzeitig da sind. Dann kann man sich mit OP und Station abwechseln.
Fazit: Plau kann Urlaub sein, allerdings erst ab Feierabend. Dieser kann sich mitunter auch mal hinauszögern, wenn es mehr zu tun gibt. Es gibt noch wenig Lehre und viel Arbeit, was am ehesten daran liegt, dass der Großteil des Teams noch relativ neu und auch etwas jung ist. Für deutsche Verhältnisse ist das Gehalt jedoch ganz in Ordnung und die Klinik wiegt mit Unterbringung und Mahlzeit so einiges wieder auf. Wenn man Blut abnehmen und Flexülen legen üben will, ist es wohl ein ganz guter Ort zum tertialen.
Bewerbung
Bewerbung war ganz einfach unter dem auf der Krankenhauswebsite vermerkten telefonischen Kontakt zu machen. in Deutschland Studierende waren via PJ-Portal bereits angemeldet. Nach Übersenden der üblichen Dokumente war alles ohne Probleme geklärt. Zur Ankunft 1 Tag vor Tertialbeginn. wurde der Wohnungsschlüssel an der Krankenhausrezeption abgeholt. Die Wohnungen sind sehr gut eingerichtet und unterscheiden sich zwischen Gemeinschaftsküche oder eigener Küche. Schlafzimmer und Badezimmer sind immer privat.