Das beste am PJ in Augsburg ist die Organisation durch Kerstin Bauer. Sie versucht einem jeden Wunsch möglich zu machen, sogar Rotationen in eine andere Fachrichtung (nbsp. Chirurgie, Gyn… ). Es gibt daher keine festen Rotationsplan, aber dafür umso mehr Freiheit in der Gestaltung des eigenen PJs.
Jede Woche gibt es Freitags Seminare ab 9, das heißt man muss vorher nicht unbedingt auf Station, manchmal bitten eine die Ärzte vorher eine Stunde zum Blutabnehmen vorbeizukommen und schreiben einem das auf, was man sich dann anrechnen lassen kann. 8h entsprechen einem Arbeitsstag. Wenn man am Wochenende/am Feiertag einen Dienst macht, zählen die Stunden doppelt. Außerdem bekommt man eine Woche pauschalen Überstundenausgleich, also eine Woche Urlaub umsonst dazu :)
Die Seminare freitags konnten wir uns coronabedingt auch online anhören. Meine Mitbewohnerin und ich haben häufig freitags zu Hause gefrühstückt und uns dabei die Seminare angehört. Die Seminare waren wirklich gut! Und fächerübergreifend :)
Essen konnte man mittags für ca. 2 Euro in der Kantine und das war jeden Tag möglich.
Ich war v.a. In der 1. MED eingesetzt, wo zu dem Zeitpunkt die Klinik stark unterbesetzt war, sodass alle etwas gestresst waren und nicht viel Zeit für einen hatten. Durch Blutentnahmen und Zugangsanlagen konnte man helfen, was aber nach mehreren Tagen mit vielen Stunden dann doch irgendwann nervig war. Nachmittags konnte man dann Patienten eigenständig aufnehmen und je nach ARzt bekam man auch eigene Patienten, aber man musste selbst stark dahinter sein.
Ich hab mein PJ v.a. Dort gemacht, weil ich eine Famulatur vor einigen Jahren in der I. MED gemacht habe, und dort viel machen durfte und viel gelernt habe, das war zu meiner PJ-Zeit leider nicht immer so, was v.a. Am Personalschlüssel liegt. Auf der Intensivstation konnte man Arterien und ZVKs legen, sowie Aszites und auch Pleura punktieren. Ich kann aber nur für die I.MED sprechen, weil ich nur durch sie rotiert bin.
Es besteht die Möglichkeit NEF mitzufahren, was ich wärmsten empfehlen kann, es gibt jeden Monat eine Liste am schwarzen Brett, auf der man sich eintragen kann.
Wenn man an der Inneren Medizin interessiert ist und viel lernen möchte, kann ich Augsburg zur Zeit nicht empfehlen. In meiner Famulatur war das anders. Wenn sich der Personalschlüssel ändert, kann sich das natürlich bessern, was ich nicht nur für PJ-ler sondern auch für die Ärzte und Patienten hoffe :)
