Das Anästhesietertial am HeiGei fand ich leider eher mäßig. Ich hatte die Erwartung, viel Praktisches zu erlernen, was für mich persönlich leider zu wenig stattgefunden hat.
Man rotiert in den OP, auf die (minikleine) Intensiv und in die Schmerztherapie. Im OP kann man (im Idealfall) mit einleiten, evtl. sich mal im intubieren üben, Medikamente ansagen und dann die Narkose führen. Es ist sehr abhängig von dem/der Arzt/Ärztin gewesen, wie viel man machen alleine darf. Die meisten sind eigentlich ganz nett, allerdings gibt es auch ein paar Ausnahmen, wo ich gerne verzichtet habe, mit in den Saal zu gehen. Obwohl es im PJ-Logbuch steht, habe ich keinen einzingen ZVK gelegt und keine Arterie, was ich schon gerne gemacht hätte. Aufgrund vieler Faktoren (Pat. ist privat, zu multimorbide, Assistent*in leitet ein....) kams nicht dazu. Trotz Nachfrage war leider auch keinen Mitfahrt auf dem NEF möglich. Auf der Intensiv gibts kaum was zu tun, weil die eben sehr klein ist und auch kaum spannende Fälle da sind. Habe mir die Zeit dann vertrieben, bisschen was auf Amboss durchzulesen und wurde dafür von einem OA angemeckert, weil ich ja seiner Meinung nach nicht genug Interesse zeigen würde (aka. neben ihm sitzen und ihm zuschauen wie er dokumentiert). Vorteil ist, man kann meist früher gehen, zumindet wenn der/ die richtige Arzt/ Ärztin da ist.
In der Schmerztherapie hat man 3 Wochen lang keinen Studientag, da man die Patient*innen, die 3 Wochen lang stationär sind, begleitet. Von der anästhesiologischen Seite her sitzt man nebendran, wenn Aufnahmegespräche geführt werden und kann man bisschen was an Akupunktur machen. Ist aber auch viel rumsitzen und zuhören.
Das Essen ist zwar kostenlos, aber leider oft nicht gut. Wenns mal schmeckt, ists die Ausnahme ;)
Man hat kein eigenes Telefon als PJ*in in der Anästhesie. Das hat natürlich Vor- und auch Nachteile.
Alles im allem muss ich leider sagen, dass ich mein Anästhesietertial eher woanders lieber gemacht hätte. Zwar gibts einen Studientag und v.a. in der Anästhesie kann man super viel enstspannen und ist eigentlich nur für paar Stunden am Tag da, aber integriert habe ich mich leider kaum gefühlt und Wert auf meine Ausbildung wurde auch nicht gelegt.
Schade.