Der Tag begann um 7:00 bei der Morgenbesprechung. Nach der gemeinsamen Visite ging es meist in den OP oder die Notaufnahme. Als Student wird man schnell eingebunden und ist meist als 1. Assistent bei den Eingriffen dabei. Man lernt wie man Zähne in ITN oder LA zieht, Frakturen reponiert und Osteosyntheseplatten einbringt. Das OP-Spektrum reicht von Zahnsanierungen, Abszessspaltungen über Frakturversorgung, Dysgnathie-Chirurgie, plastischen-ästhetischen Eingriffen, Kiefergelenkschirurgie bis hin zu Tumor-OPs mit Kiefer-Rekonstruktion mittels freier Lappenplastik. In der Notaufnahme kann man Patienten weitgehend selbständig untersuchen und die Wundversorgung vornehmen. Auch bei der täglichen Wund-Pflege und Verbandwechseln auf Station kann man helfen.
Macht Euch keine Sorgen, dass Euch als Mediziner das zahnmedizinische Wissen fehlt. Ich hatte auch keine Ahnung. Das macht überhaupt nichts. Ihr braucht bloß allgemeines Wissen. Alles speziellere lernt Ihr vor Ort.
Dabei hilft das großartige Team: alle begeistert von Ihrem Fach und teilen diese Begeisterung gerne.
Also: habt ihr Interesse an Chirurgie, wollte ihr vielseitige Eingriffe von kurzen bis hin zu stundenlangen eingriffen sehen? Verbringt ein Tertial Eures PJs in der MKG in Bremen!
Falls Ihr noch weitere Fragen habt, schreibt gerne eine Nachricht.
PS:
Unabhängig von der MKG: Das Fortbildungsprogramm für die Studenten war immer noch stark reduziert (Corona eben). Der wöchentliche EKG-Kurs fand dennoch statt und lässt sich durchaus empfehlen.
Das Krankenhaus bietet weiterhin möblierte Studentenzimmer auf dem Klinikgelände an. Die Miete beträgt 270€. Viel zu viel für die ziemlich lieblos eingerichteten, dunklen Zimmer auf einer alten Station. Ihr findet sicher eine schönere Unterkunft!