PJ-Tertial Gynäkologie in Kantonsspital St. Gallen (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
OP, Station, Wochenbett, Ambulanz
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Spital
Ich war für 3 Monate in der Frauenklinik und hatte dort viel Spaß.
Am ersten tag wird man rumgeführt und kriegt seinen Dienstplan, es gibt OP, Wochenbett, Geburtsaal (bloß nicht Kreissaal sagen!) und die Ambulanzen.
Der Tag beginnt idr mit der Frühbesprechung um 7:30, danach gehts auf die jeweilige Station/ OP. Die meiste Zeit wird man im OP sein, insbesondere wenn wenig andere UAs da sind, da das die höchste Priorität hat, wird man bei Bedarf dort hin gerufen, auch wenn man eig nicht im OPs eingeteilt ist. Man ist dann idr 3 Assistenz, manchmal auch zweite. Aufgaben umfassen Haken halten, Uterusmanipulator bedienen, Blasenkatheter legen, evtl. Hautnaht. Leider wird das irgendwann schon langweilig, dafür gibt's da freie Suppe mit frischem 'Brot und nicen Kaffee. Auf der operativen Station macht man dann auch die postoperativen Nierensonos. Spannend sind die großen OPS mit den Chefs und Da-Vinci. Gefragt wird man gerade vom Ca schon recht viel am Anfang, aber alles sehr freundlich und er erklärt gerne wenn man was nicht weis.
Im Wochenbett führt man nach kurzer Einarbeitung die Austrittsgespräche und macht die Austrittsuntersuchungen sowie begleitet die Ärzte auf Visite.
Die Ambulanzen sind der vielseitig, von PND bis Abruptio über Endometriose und Mamma-Ca Sprechstunden ist alles dabei und man ist überall gerne gesehen.
Im Gebs ist das stark abhängig welche Hebammen und Ärzte da sind, ich habe leider nicht sehr viele Geburten sehen können, aber wenn war es eine sehr angenehme Stimmung.
Wenns passt begleitet ,an die Assis auch auf die ZNA für Fälle dort.
Im Prinzip kann man außer im OP kommen und gehen wie man möchte (solange man zb alle Wochenbettaustritte durch hat), und Pause machen wie man möchte oder für sich was lernen. UA-Unterricht gibt es leider in der Frauenklinik nicht, man darf aber immer mit auf die Weiterbildungen der Ärzte oder anderer PJs (Innere/ Chirurgie) wenn das zeitlich passt.
Genrell ist man sofort im Team integriert, jeder merkt sich deinen Namen und eignes Telefon gibt's auch.
Die Kantine ist sehr gut, wenn auch nicht ganz günstig, trotzdem trifft man dort oder im Café immer Pausewillige UAs.
Pro Monat hat mein ein Wochenende 48h durchgehend Dienst, morgens bis mittags ist man im Spital, macht Austritte, hilft auf der ZNA und auf Station, danach hat man bereitschaft falls man im OP gebraucht wird. Wird extra bezahlt und gibt Ausgleichstage unter der Woche. Zusätzlich hat man idr 1-2/ Woche zusätzlich ab 18 Uhr Bereitschaftsdeint für Not-OPs, ich wurde in 3 Monaten nie gerufen und passiertt wohl auch nur ganz selten. Aber man müsste rechtlich in 20 Minuten im OP Saal sein müssen.

Unterkunft
Bei Ankunft alles super organisiert, Zimmer im Wohnheim ist direkt bezugsbereit.
Ist zwar schon etwas älter, aber alles ehr sauber. Auf Küchenutensilien besser nicht verlassen sondern alles mitbringen. auf jedem Flur Gemeinschaftstoiletten und Duschen, Waschbecken hat jeder im Zimmer.
Großer Aufenthaltsraum wo immer was geht. Waschmaschinen und Trockner sind umsonst benutzbar.

Freizeit
Gerade im Winter unschlagbar, gibt vom Hbf Expressbusse nach Davos oder Lenzerheide, idr 60-70 CHF inklusive Fahrt und Tagesskipass, auch der Zug hält direkt Talstation Flumserberg.
Auch feiern gehen kann man in St. Gallen gut (Donnerstags freier Eintritt im Trischli) , im Club was kaufen macht dich aber arm.
An die hohen Preise gewöhnt man sich realtiv schnell, wenn man aber mit Auto da ist, lohnt sich für einen Großeinkauf die Fahrt nach Österreich, aber Zollmengen auf dem Rückweg beachten.

Fazit
Mir hat es in der Schweiz sehr gut gefallen, dass Team ist top und super freundlich und das Land wunderschön.
Wenn man jedoch mehr Geburtshilfe als OP möchte und Lehre will würde ich ein kleines Spital empfehlen, dass fand ich am KSSG etwas schade.
Bewerbung
14 Monate vorher über das Jobportal des KSSG
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1120 CHF
Gebühren in EUR
420 CHF Wohnheim

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8