Ich habe in Flensburg mit Abstand das beste Tertial meiner PJ Zeit verbracht, was nicht nur daran lag, dass mir die Pädiatrie as Fachgebiet besonders gut gefallen hat.
Das Team ist relativ klein und familiär und zeichnet sich durch einen guten Zusammenhalt und einen sehr schönen Umgang miteinander und mit den Patienten aus. Ich wurde jederzeit gut in die Abläufe eingebunden, habe viel erklärt und gezeigt bekommen. Wenn es möglich war, durfte man selbstständig arbeiten, hat sich aber trotzdem nie alleine gelassen gefühlt und Fragen immer mit den Assistenten oder Oberärzten besprochen.
Auch der Kontakt zur Pflege ist super!
Ich habe mich mit einer anderen PJlerin auf den beiden Stationen (allgemeinpädiatrische Normalstation und PNZ/IMC) abgewechselt. Auf der Normalstation kann man besonders gut üben, Kinder, die über die Notaufnahme auf Station kommen zu untersuchen, aufzunehmen und vorzustellen. Außerdem gibt es dort häufig die Möglichkeit, Sonos zu üben und Blutabnahmen zu machen/ Zugänge zu legen. Ein Problem beim Recherchieren von Patienten und Schreiben von Arztbriefen sind zum Teil die wenigen Computer im Arztzimmer, bei der netten Stationssekretärin oder bei der Pflege findet man aber meistens doch einen freien PC.
Im PNZ kann man etwas weniger selbstständig arbeiten, es ist aber trotzdem sehr spannend, man kann viel sehen und es geben sich alle Mühe, dass man im Rahmen der Möglichkeiten dort trotzdem viel praktisch lernt.
Die allgemeine Organisation in Flensburg ist unkompliziert. Man bekommt sehr schöne PJler-Zimmer (überwiegend in WGs sowie im "Haus Pniel") gestellt, außerdem freies Mittagsessen (welches man in der Pädiatrie mit allen Ärzten gemeinsam nach der Mittagsbesprechung isst) und eine Aufwandsentschädigung. Außerdem gibt es einmal in der Woche einen Studientag, an dem man morgens Zeit für das Selbststudium und mittags ab 12.00 PJ Unterricht hat.
Flensburg als Stadt ist sehr lebenswert. Vom Krankenhaus ist man in wenigen Minuten zu Fuß an der Förde und in der Innenstadt.