Um einen halbwegs umfassenden Einblick in die Geburtshilfe und Gynäkologie zu bekommen, kann ich das DKH unter'm Strich empfehlen. Das Team ist jung, alle bis auf ein paar Ausnahmen sehr nett. Der Chef allerdings zeigt keinerlei Interesse an den Studierenden - aber auch seine AssistenzärztInnen fragt er gerne mal nach 10 Minuten am Tisch nach deren Namen.
Die Aufgaben bestehen im Wesentlichen im morgendlichen Blutabnehmen und Braunülen legen. Wenn man Glück hat, kann man danach noch an der Visite teilnehmen. Manchmal konnte man die BEs aber auch so schieben, dass man sie nach der Visite erledigen konnte. Postoperative Nierensonographien gehören ebenfalls zu den klaren PJ'ler Aufgaben. Ansonsten kann man sich das Tertial so gestalten, dass man für sich das Beste draus macht. Man konnte im Kreißsaal rumhängen, in der Sprechstunde dabei sein oder mit in die ZNA gehen. Regelmäßig war ich als 2. Assistenz (sprich 3. Person) im OP und habe assistiert. Ich konnte häufiger früher gehen und hatte die Möglichkeit Nachtdienste zu machen um meine Chancen auf Geburten zu steigern. Über Weihnachten und Silvester hatte ich 2 Wochen frei ohne dafür einen einzigen Fehltag angerechnet zu bekommen - da ist der zuständige Oberarzt mehr als kulant.
Ich würde das DKH jedem/jeder empfehlen, der/die motiviert ist und Lust hat die Gyn/GH kennenzulernen. Persönlich würde ich nicht nochmal mit dem PJ dort starten. Trotz Berufserfahrung brauchte ich die ersten Wochen um im PJ'ler Dasein generell anzukommen und diese Zeit war wenig fachlich lehrreich. Hätte ich mein 2. Tertial dort verbracht, wäre mir klarer gewesen, was ich sehen will, was mir zusteht und was ich einfordern und auch ablehnen kann. Das war mir anfänglich einfach nicht klar und deshalb habe ich doch einige Tage "verplempert".
Bewerbung
Bewerbung lief über das PJ Portal. Dafür, dass die Gyn in der DKH so beliebt ist, hatte ich ursprünglich mehr erwartet.