Für mich war es ein gutes Tertial, ich würde es weiterempfehlen.
Man rotiert durch 3 Stationen, die man am Anfang (angepasst an die anderen PJ'ler) frei wählen kann. Darüber hinaus gab es angedacht zwei wöchentliche Fortbildungen, die eine theoretische hat auch regelmäßig stattgefunden. Die zweite Fortbildung, in der es um Patientenvorstellungen und Hämatologie gehen sollte, fand im gesamten Tertial nur einmal statt. Hier und da konnte man noch die ein oder andere Fortbildung der jeweiligen Stationen abgreifen.
Ich habe auf der Kinderkardiologie angefangen. Man wurde warm empfangen und war nah an den Assistenzärzten und Oberärzten dran. Eigenständige Blutentnahmen aus dem ZVK nach ausführlicher Anleitung und elektive Aufnahmen vor allem der älteren Patienten, aber hier und da auch jüngerer Patienten. Man konnte bei Ultraschallen dabei sein, im Herzkatheter und auch einen Tag im Herz-OP. Die Stimmung war gut und die Ärzte sehr bemüht.
Als zweites war ich auf der Kinderneurologie. Hier konnte ich elektive Patienten frei aufnehmen, so viele ich wollte und den Ärzten übergeben. Eine Lumbalpunktion durfte ich angeleitet durchführen. Die zwei Chefarztvisiten sind gut durchgeführt und Professor Neubauer nimmt sich anschließend Zeit uns noch ein zwei Krankheitsbilder zu erklären. Einzig negativer Punkt der Station war, dass die Durchführung der Covid19-Tests an den PJlern hängen blieb. Sonst war die Stimmung im Team sehr lustig und angenehm.
Als letztes war ich auf der Allgemeinstation Köppe. Das war mit Abstand die entspannteste Station. Ein Nachteil war, dass fast täglich andere Assistenzärzte die Station betreut war und man sich täglich neu als kompetent beweisen musste. Allerdings waren die meisten Ärzte sehr nett und haben einen viel gezeigt. Bei der Chefarztvisite durfte man Zimmer vorstellen und in der Regel die elektiven Aufnahmen machen. Die Zimmerbetreuung wäre hier bestimmt möglich gewesen, gestaltete sich allerdings durch die wechselnden Ärzte schwierig.
Alles in allem darf man viel machen, vor allem auch auf der Kinderneuro sehr selbstständig. Die Fortbildungen hätten öfter stattfinden können und hier und da wäre die eigenständige Betreuung von Patienten noch super gewesen, hier muss man wahrscheinlich mehr Eigeninitiative zeigen. Ich kann die Kinderklinik jedoch ohne weiteres empfehlen.