Ich hatte mein erstes Tertial in Harlaching absolviert, weil ich eigentlich nicht so großes Interesse an der Chirurgie hatte. Doch dieses Tertial hat mir so gut gefallen, dass ich Chirurgie nun auch in Betracht ziehe.
Ich war zwei Monate in der Allgemeinchirurgie. Das Team ist super nett und man wird als Teil des Teams gesehen. Man hat allgemeine Dinge wie Blut abnehmen, Verbandswechsel oder Arztbriefe schreiben gemacht. Aber es wurde einem auch sehr viel beigebracht und einem wirklich von jeder Person Fragen beantwortet. Man wurde dazu ermutigt bei der Visite regelmäßig Patienten vorzustellen. Zudem wurde einem rechtzeitig Bescheid gegeben, wenn man in den OP sollte, sodass man mit den Assistenten vorher die OP durchsprechen konnte. Allgemein haben sich die Assistenzärzte sehr viel Mühe gegeben einem etwas beizubringen.
Dann war ich noch einen weiteren Monat auf Station in der Unfallchirurgie. Diese war zwar etwas chaotisch, aber alle waren sehr freundlich und man konnte oft in den OP und hat sehr viel gesehen und erklärt bekommen.
Am Schluss war ich noch einen Monat in der Notaufnahme, welche auf der chirurgischen Seite von der Unfallchirurgie geführt ist. Hierbei hatte man stets eigene Patienten und durfte nach Absprache sehr viel selbst machen. Vor allem die unfallchirurgische Untersuchung konnte man hierbei gut lernen.
Die Rahmenbedingungen waren auch gut. Man hat fest einen Tag in der Woche als Lerntag frei, man hat jederzeit Zugang zur Wäsche, einen Spind und ein eigenes Telefon.
Insgesamt hatte ich ein sehr gutes erstes Tertial und habe eine Menge lernen können. Man hat sich als PJler:in stets respektiert und gewertschätzt gefühlt und es gab ein großes Angebot an PJ-Fortbildungen. Ich kann das PJ in der Chirurgie im Klinikum Harlaching nur wärmstens empfehlen.