Dieses Tertial war mein 2. und es hat mir gut gefallen. Die Morgenbesprechung ist immer um 7.20 Uhr und hier werden die täglichen Op´s und geplanten Zugänge auf der ITS vorgestellt, sowie Team-interne Neuigkeiten überbracht und Fortbildungen gehalten. Ich war anfangs für 2,5 Monate im OP und konnte zügig unter Aufsicht Narkose einleiten, führen und ausleihen. Super ist die 1-zu-1 Betreuung, da immer ein erfahrener Oberarzt Rede und Antwort steht. Ich konnte mir jeden Tag aussuchen, für welchen Op-saal ich mich interessiere. Manchmal sind auch Notfallsanitäter in Ausbildung im Operationstrakt mit denen ich mich dann arrangiert habe, sodass nicht mehrere Wissbegierige im Saal waren. Im Op gibt es eine Kaffeekasse - für 5€ pro Monat kann man als Student in den kleinen Pausen zwischen den OPs Kaffee trinken. Das Op-Team ist super nett und Studenten gewohnt, also kein Vergleich zu mancher OP-Schwester an der Uni-Klinik. Da habe ich schon anderes erlebt.
Den letzten Monat habe ich dann auf der Intensivstation verbracht. Hier konnte ich Patienten untersuchen und mit der Oberärztin besprechen. Gelegentlich arterielle Zugänge legen, Sonos machen und reanimieren. Man muss den Assistenten aber am Rockzipfel kleben, nicht jeder sagt einem immer wenn es was Spannendes gibt. Nach einer Woche konnte ich selbstständig einfach Patienten betreuen. Es gibt 12 Intensivbetten von denen einige auch zur postoperativen Überwachung genutzt werden, da es sich um eine interdisziplinäre ITS handelt. Aufgrund eines großen Fachärztlichen Personalmangels wurde gelegentlich versucht spezielle Fälle mit mir durchzusprechen, aber nicht immer ist es gelungen. Aber personelle Besserung ist in Sicht!
Der Chefarzt hat leider Ende März die Stelle gewechselt, sodass der leitende Oberarzt nun kommissarischer Chef ist. Die vorher beschriebenen internen Pj-Seminare mit dem CA haben also nicht mehr stattgefunden.