Grundsätzliches:
-ich war recht enttäuscht von der Organisation für die Studenten; in jeder Abteilung und jedem Standort neu fragen und orientieren, wenig eingeführt zu Beginn, SAP-Zugängen muss man monatelang hinterherbetteln, manchmal hat sich das Sekretariat nicht einmal für Studenten zuständig gefühlt
-gewohnt in „Hinter der Masch“: funktionell eingerichtet, es war seit ca. einem Jahr niemand mehr drin, auch nicht bevor wir eingezogen sind leider, WLAN netterweise vom Nachbarn gegen kleines Geld; Holwedestr./Cellerstr. super erreichbar zu Fuß/Fahrrad; Salzdahlumerstr. 25-30 min. mit dem Fahrrad oder 40 Minuten insgesamt mit dem Bus
-es gibt keine Krankenhaus-Kantinen
UROLOGIE (Salzdahlumer-Str.)
Team: nettes Team egal welche Position; zu Teamveranstaltungen wird man eingeladen, ich durfte bspw. auf den DGU-Kongress in Stuttgart mitfahren
OPs: man ist regelmäßig bei radikalen Prostatektomien als 1.Assistenz vom Chef eingeteilt; vielfältigstes OP-Spektrum, nie ein langweiliger Tag ohne etwas neues zu sehen; viele offene OPs, weniger laparoskopisch, gut zum Lernen und mitmachen (kein DaVinci)
Ablauf:
-7:00 – 7:30 Visite
-7:30 Röntgen-/Aufnahme-/Histo-Besprechungen, Mittwochs zusätzlich M&M
-8:00 Zentral-OP/Endo-OP/Notaufnahme/Ambulanz mit Eingriffen/Aufklärungen
-gegen 15-16 Uhr Schluss
Fazit:
-ich war sehr positiv überrascht vom Arbeitsalltag, der Abwechslung und dem Patientenklientel
-selbst wenn man keine Urologie machen will, kann man das Katheterlegen als super Basic-Skill mitnehmen
Plastische und HAND-CH (Holwedestr.)
Team: sehr freundlich. Witze versteht man oft nur, wenn man griechisch versteht; Chefin hat sehr relevante Dinge zu sagen!
OPs: v.a. mit einem Oberarzt allein im OP: alles möglich zu machen, große Klasse; v.a. Handchirurgie, (viele kurze OPs, viel Röntgenbelastung); Montags zwei Säle, sonst nur einer+ Ambulanz; Di+Do länger die OP-Sääle; oft Not-OPs/Nachmeldungen aus der ZNA
Ablauf:
-7:15-7:25 da sein. Visite.
-OP/Station mit Notaufnahme/Sprechstunden
-sehr entspannte Zeit, viel Zeit zum rumsitzen/lesen o.ä.
Fazit:
-ich habe für mich persönlich herausgefunden, dass mich die Handchirurgie nicht allzusehr anspricht, habe die Zeit aber als sehr angenehm empfunden und konnte viel daraus mitnehmen; ich habe von 4 auf 3 Wochen gekürzt
-es ist natürlich schade, gerade zu gehen, wenn man sich erst richtig in die Abläufe reingefunden und seine Aufgaben herausgefunden hat
ALLGEMEIN-CH (An alle Chirurgie-interessierten)
Team: größtenteils sehr freundlich!
OPs: Haken und Organe halten, zunähen, abschneiden, „aktive“ Assistenz definitiv möglich; Donnerstags in der Cellerstraße: Facharzt-Portimplantationen -> lohnt sich mitzugehen, mind. 1. Assistenz, steile lernkurve bzgl. dieser einen Operation (bis zu 5 hintereinander)
Ablauf: 7:00 Visite + evtl BEs/Viggos, die Station ist aufgeteilt in 3A, 3B, 4A, 4B
7:40 Röntgenbesprechung im engen Arztzimmer,
8:00 Flurbesprechung mitten auf dem Gang -> OPs, Ambulanz oder noch BEs/Viggos, Mittwochs zusätzlich 8:30-9:30 längere Besprechung unklarer Thematik mit Kaffee am anderen Ende des Krankenhauses
ca. 14:00 Kurvenvisite (oft nicht mitbekommen)
Fazit:
-telefon (wenn auch leider nicht benutzt), spind
-wir waren leider viel zu viele PJler gleichzeitig, weshalb ich zum Ende Spätdienste mitgemacht habe, wo mindestens eine OP ist, bei der man auch mitmachen kann oder dem AA mit Pieper begleitet (Konsile, Station, Notaufnahme) und es sehr viel ruhiger war.
-Ich habe von ursprünglich 4 Wochen auf 6 Wochen verlängern können. So durfte ich in der 5.und 6.Woche Ports implantieren und Gallenblasen offen-chirurgisch angeleitet entfernen. Absolute Highlights!! Auf 8 Wochen verlängern durfte ich dann leider nicht mehr.
-ein begehrter Nahtkurs fand zu der Zeit statt. Wir konnten auch hin, das war sehr gut.
UNFALL-CH:
Team: aktuell deutlicher Personalmangel, größtenteils ok-freundlich wenn auch wenig redselig
OPs: kaum aktive Assistenz möglich, teilweise ist man unnötigerweise in OPs eingeteilt
Ablauf: 7:20 Visite, 8:00 Röntgenbesprechung, zur 1.OP muss man um 8:10 schon aus der Besprechung raus, OPs mit kurzen Überleitungszeiten, selten Notaufnahme, 15:30 nachmittags-besprechung der gelaufenen und anstehenden OPs für den Dienst und den nächsten Tag
Fazit: Bewertung beeinflusst davon, dass ich das nicht machen will. Wenn man motiviert ist und länger da ist, kann man sicherlich mehr rausholen.