PJ-Tertial Innere in Hegau Bodensee Klinikum (5/2021 bis 8/2021)

Station(en)
S18/25, S21/31, ZNA, Intensiv
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Das Innere- PJ-Tertial in Singen war wirklich super. Man rotiert obligatorisch in beide Häuser (Gastro/Onko(S18/25), Kardiologie(S21/31)) der Inneren-Abteilung und kann sich auch den Rest seines Tertials recht frei nach seinen Interessen gestalten. Ich war noch zusätzlich auf der Intensivstation/IMC sowie sehr lange (6 Wochen) in der ZNA, wo man meiner Meinung nach am meisten lernen und v.a. auch praktisch machen durfte. Man wurde schnell ins kalte Wasser geworfen, durfte selbstständig Patienten aufnehmen, das Sono machen, sich die nächsten diagnostischen Schritte überlegen und diese dann mit dem zuständigen Assistenten besprechen. Somit war die Lernkurve recht steil, da man recht schnell selbstständig arbeiten und Patienten mehr oder weniger selbst betreuen durfte.
Weitere mögliche Rotationen sind die Dialyse sowie die Funktionsdiagnostik(Herzkatheter, Echo, Endoskopie). Darüber kann ich leider nicht so viel erzählen, da ich anstatt dieser Rotationen lieber meine ZNA Zeit verlängert habe.
Auf S18/25 war ich zuerst für 3 Wochen(1 Woche länger hätte ich noch besser gefunden, da man gehen musste als man so richtig drin war) Der Start auf einer dieser Stationen war aber für den Anfang super, da die Betreuung durch die Oberärzte sehr gut ist, man in der morgendlichen Frühbesprechung mit dem Chefarzt lernt, einen Patienten vorzustellen und der Stationsablauf aufgrund vieler verschiedener Besprechungen sehr strukturiert ist. Es gibt in beiden internistischen Häusern vormittags einen Blutentnahmedienst(der alles Labor abnimmt und auch EKGs schreibt, nachmittägliche Labore macht dann der PJler), auf der S18/25 ist es aber sehr gerne gesehen, wenn man die Blutentnahmekraft unterstützt.
Das Team der Inneren Medizin in Singen ist wirklich ein absoluter Volltreffer, bezieht den PJler toll mit ein (ich habe direkt am 1. Tag meinen ersten eigenen Patienten bekommen), jeder nimmt sich Zeit für Fragen oder Probleme. Dadurch, dass man schnell eigene Patienten betreuen, Diagnostik anmelden und den Brief verfassen darf, lernt man schnell den Stationsalltag kennen. Die PJler werden auch sehr gut in das Team der Internisten integriert. So waren wir gemeinsam Wasserskifahren, haben eine Weinwanderung auf den Hohentwiel gemacht und waren Burger essen. Einer der größten Vorteile meiner Meinung nach an Singen sind die wunderschöne Umgebung und die Rahmenbedingungen:
denn wo bekommt man auch sonst noch einen kostenlosen Wohnheimplatz, kostenloses Mittagessen und ein Gehalt von 500 Euro gestellt? Dieses Gehalt kann man noch zusätzlich aufwerten durch Notaufnahmedienste, die entweder am Wochenende von 8-18 Uhr oder nach dem regulären Arbeitstag von 16-23 Uhr in der Notaufnahme entweder bei den Chirurgen oder bei den Internisten absolviert werden. Diese sind nicht nur supergut bezahlt und werden mit einem zusätzlichen Ausgleichstag vergütet, sondern machen auch echt Spaß . Auch wenn ein solcher Dienst nach einem schon bereits zurückliegenden Arbeitstag recht anstrengend ist, lernt man wirklich viel aus einem Notaufnahmedienst und sieht auch, dass man besser wird und dazulernt. In der chirurgischen Abteilung wird man entweder im OP eingesetzt, beurteilt mit dem Assistenten Frakturen, nimmt auf Station Blut ab, macht Sonos und darf seine Wundversorgungsskills perfektionieren. Bei den Internisten betreut man auch hier seine eigenen Patienten, ordnet Diagnostik an , man darf auch Pleura/Aszites/Liquor punktieren, wenn man sich nicht ganz doof anstellt ;)
Gerade im Sommer ist die Region am Bodensee zudem einfach traumhaft. Wir haben mit den anderen PJlern superviel unternommen, haben uns 1 Woche frei genommen für einen Segel-und Motorbootkurs (unbedingt machen!!--> bei der Wilden Flotte in Radolfzell geht das gut in einer Woche klar), haben zusammen auf dem Hohentwiel gegrillt, Fahrradtouren gemacht, waren am Hörnle in Konstanz(kostenloses Strandbad --> sehr zu empfehlen) und im Strandbad in Radolfzell. Somit stimmt auch die Freizeitgestaltung neben dem Klinikalltag.
Ich kann 1 oder mehrere Tertiale in Singen jedem ans Herzen legen. Im Vergleich zu anderen Erfahrungsberichten von Freunden hat man hier wirklich sehr, sehr viel gelernt unter top Konditionen in einer wunderschönen Region, die einem gerade am Sommer echt ans Herzen wächst. Ich würde meine Entscheidung, 2 Tertiale in Singen zu machen, jederzeit wieder so treffen.
Bewerbung
über die Uni Freiburg
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
EKGs
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
500 + zusätzliche Bezahlung für ZNA-Dienste

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13