PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St. Josef - Hospital (3/2021 bis 7/2021)

Station(en)
Chirurgie 1, Privatstation Chirurgie 3
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Hier einmal eine kleine stichpunktartige Rekollektion meines Chirurgietertials.

Pro:
- man lernt sehr schnell sehr viel allein zu machen, am Ende des Tertials kann man bessere Briefe schreiben als die meisten Assistenten
- die Rotationen in andere Fachrichtungen waren ganz gut , v.a. die Gefäßchirurgie war richtig gut , hier waren alle mit Begeisterung dabei , es fand Lehre statt wann immer möglich , man wurde als Teil des Teams gesehen und nicht als Sklave
- einmal die Woche ( Mittwochs nachmittags) war per Zoom Unterricht, der hat auch tatsächlich immer stattgefunden und war ganz in Ordnung

Contra:
- keine Parkkarte für PJ´ler , grosses Parkhaus ist ganz nah , gegenüber vom Krankenhaus, kostet aber 7.-/Tag
- Mittagessen war in 4 Monaten an 3 Tagen möglich , und auch dann muss man es selber bezahlen
- von 8-10h macht man Blutentnahmen, Viggos und Verbände, ab 10h laufen dann die OP´s wo es immer mindestens einen PJ´ler von jeder Station trifft.
- durch den Status als Pankreaszentrum laufen jeden Tag mindestens 3 Pankreas-OP´s, die je zwischen 4 und 7h dauern, das sind auch quasi die einzigen OP´s wo man als PJ´ler hingeschickt wird zum Haken halten. Ich habe in 4 Monaten nicht eine Schilddrüsen- oder HernienOP gesehen
- die Zeit im OP verläuft nach dem Motto "Haken halten, Klappe halten". Mithelfen , nachfragen etc ist nicht, dann gibts Anschiss. Sehr selten darf man beim richtigen Oberarzt mal den Bauch zunähen oder Klammern setzen
- nach dem OP hilft man dann auf Station Briefe schreiben
- solange noch grössere OP´s laufen darf man auch nachmittags wenn schon stundenlang nichts mehr zu tun war nicht nach Hause, man könnte ja schliesslich immer noch gebraucht werden
- jeden Mittwoch morgen ist die Fortbildung um 6:30 , wo man auch als PJ´ler anwesend sein muss . Die Aufgabe der PJ´ler besteht darin , um 6 bei der Küche zu stehen , hier bekommt man dann einen Wagen mit Brötchen und Kaffee, den man dann einmal quer über den Campus ins Hörsaalzentrum schiebt damit die Ärzte frühstücken können. Für PJ´ler ist auf dem Wagen natürlich nichts dabei , und wehe man nimmt sich ein Brötchen ....
- man muss 5 Dienste unter der Woche mitmachen und 2 am Wochenende. Die Wochendienste laufen so ab , dass man normal um 7 anfängt, und bis ca. 22.00h dableibt. Je nach Arzt auch länger. Auch wenn man dann irgendwan nach Hause darf muss man seine Handynummer dalassen falls man in der Nacht nochmal gebraucht wird. Man hat die Wahl ob man am Tag nach einem Dienst frei hat oder arbeiten kommt und einen Extratag bezahlt bekommt. Am Wochenende ist man von 8.00 bis ca 18-19.00h da
- man hat einen Studientag alle 2 Wochen zugut , diese können nicht gesammelt werden und es dürfen auch immer nur max. 2 PJ´ler am gleichen Tag fehlen , man muss sich da also einen recht genauen Plan erstellen


Alles in allem lernt man recht gut sich in die Stationsarbeit einzufügen, der PJ´ler wird aber quasi als Abschaum angesehen und man ist kaum mehr als eine billige Arbeitskraft.



Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
0, aber keine Parkkarte für PJ´ler

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87