PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Wuerzburg (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
Poliklinik Viszeralchirurgie, O22 (Privatstation), O21 (Gefäßchirurgie), Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
In Würzburg rotiert man im chirurgischen Tertial alle vier Wochen. Man kann die Stationen vorher wählen, Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie müssen aber verpflichtend dabei sein. Manche Stationen (z.B. Kinderchirurgie und Gefäßchirurgie) sind sehr begehrt und daher schnell vergriffen. Man kann die Rotationen auch in der Gyn oder Uro machen (sofern Plätze verfügbar)

Poliklinik Viszeralchirurgie: Ist sowohl Ambulanz, Sprechstunde als auch Notaufnahme. Als Student kann man ab und zu Patienten selber untersuchen, aber häufig sind keine Räume frei gewesen, so dass ich einen AA begleitete und nicht viel selber gemacht habe. Blut abnehmen und Braunülen legt die Pflege, die da sehr fit drin ist, nur ab und zu wurde ich gefragt. Morgens kommen Patienten zur Wundversorgung ab 7:00 und dann geht man zur Frühbesprechung. Der Tag endete meistens 15.30 wenn die Ärzte zur Nachmittagsbesprechung gingen, manchmal sollte man da mit hin um einen Patienten vorzustellen, aber häufig kann man auch dann gehen.

O22: ist die Privatstation von Prof. Germer. D.h. sehr früh Visite und jeden Tag Patienten auswendig vorstellen (die hat man am Tag zuvor auch schon in der Nachmittagsbesprechung vorgestellt und ein AA sollte sie sich vorher mal angehört haben). Prof. Germer hat hohe Ansprüche und es lohnt sich gut vorbereitet zu sein. Dann geht es 7:30 in die Frühbesprechung und danach weiter auf Visite, danach BEs (es gibt eine Arzthelferin auf der Station, aber die freut sich über jede Hilfe). Eine weiter Aufgabe der "Privat-PJler" ist es die Einteilung der PJler für die OPs des nächsten Tages (also alle Viszeralchirurgischen PJler auf allen Stationen) vorzubereiten und im OP abzugeben, sodass die wissen, wann sie wen anrufen müssen. Das funktioniert eigentlich recht zuverlässig. Wenn man nicht im OP ist, geht man zurück auf Station und kann die Neuaufnahmen für den nächsten Tag vorbereiten (also in den Fall einlesen, kurze Epikrise & was ist geplant), weil man die dann in der Nachmittagsbesprechung und am nächsten Morgen bei Visite vortragen muss. Heißt auch, dass wenn man nicht im OP steht, dass man dann immer zur Nachmittagsbesprechung muss, die schon mal etwas länger dauern kann. Privatstation ist also definitiv mehr Arbeit als andere Stationen, dafür kann man sich "die Rosinen der OPs" rauspicken und man lernt viel.

O21 Gefäßchirurgie: super nettes Team, sowohl OÄ als auch AÄ, man darf viel machen, auch intrakutan viel nähen oder auch mal selber einen Zeh amputieren o.ä. Man muss nicht zur Nachmittagsbesprechung gehen, was auch total entspannt ist. Ist daher auch sehr beliebt und schnell vergriffen diese Rotation.

Unfallchirurgie: viele PJler und eigentlich relativ wenig zu tun... hab noch nie so viel Kaffeepausen gemacht wie in dieser Rotation. :D Kann man jetzt gut oder schlecht finden. Die OÄ sind manchmal etwas grummelig und die AÄ genervt, aber ansonsten ging es. Man wird halt nicht so ins Team integriert wie in der Allgemein- und Viszeralchirugie. Aber Dienste machen lohnt sich (bedeutet das man den Tag normal arbeitet und nach der Nachmittagsbesprechung in die NA geht und bis ca 23 Uhr bleibt), weil man dann den nächsten Tag frei hat und auch Nähen darf (ich hab aber auch manche Dienstfreitage "aufgehoben", muss man mal schauen, wie da so die Stimmung für ist, solange immer irgendein PJler da ist, ist es denen eigentlich total egal ...)

Bezüglich PJ-Unterricht: findet regelmäßig mehrmals die Woche statt. I.d.R. wird es auch nachgeholt, falls es mal spontan ausfällt und ich fand die Seminare auch eigentlich immer gut. Sie sind nicht verpflichtend, aber meistens trotzdem gut besucht.

Insgesamt fand ich Chirurgie am UKW cool und würde es wieder machen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Poliklinik
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500 € (Covid-Gehalt, sonst sind es glaube ich nur 200€ und Essensmarken)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93