+ 1:1 Betreuung mit einem Consultant (Oberarzt)
+ entspannte Arbeitszeiten, je nach Consultant
+ viele internationale Studierende, mit denen man die Zeit verbringen kann
+ wenn man die Möglichkeit hat in die Notaufnahme zu rotieren, lohnt es sich. Man kann praktisch mehr machen als auf den Stationen
+ Rotation ins Herzecho (bei den Kardiologinnen) war sehr spannend
+ man kann frei in jeden Herz OP gehen und ab und meistens assistieren
+ im Gegensatz zu Freiburger Herz OPs, kann man wahrscheinlich etwas mehr machen
+ sehr flache Hierarchien, die Meisten sind sehr freundlich
- es wird sehr viel maltesisch gesprochen, das ist sehr abhängig vom jeweiligen Betreuer/der Betreuerin. Vor allem ältere PatientInnen sprechen oft nur maltesisch (klingt wie eine Mischung aus arabisch, italienisch und englisch, man versteht nichts)
- Studierende sind dort kaum praktisch tätig oder in den Klinikalltag eingebunden. Auch maltesische Studis sitzen überwiegend in der Sprechstunde daneben oder schauen im OP zu.
- man ist nur einem Consultant zugeordnet. Im Gegensatz zum deutschen System sind die Consultants sozusagen die Leiter ihrer eigenen kleinen Gruppe und nicht einer Station. Je nachdem wie dein Consultant ist, kann das gut oder schlecht sein.
- Frau Bonavia ist sehr nett, aber extrem penibel was Dokumente, Unterschriften etc angeht.
Wohnen: ich habe mit FreundInnen ein Airbnb in Gzira gemietet und bin jeden Tag 30 min zur Klinik gelaufen. Die Busse kommen sehr unregelmäßig, sodass ich mich nicht auf sie verlassen würde. Noch schöner zu Wohnen ist es in Sliema oder St. Julien, aber das ist recht weit weg.
Transport: wenn man viel mit dem Bus fahren will (man erreicht die ganze Insel mit den Bussen, auch wenn es lange dauert), sollte man am besten die Tallinja Card im Voraus bestellen.
Meine Zeit auf Malta war sehr schön. Es gibt einiges zu sehen auf der Insel, wobei man aufgrund der kleinen Größe aber auch relativ schnell mit den Sehenswürdigkeiten durch ist und ein entspanntes Tertial dort verbringen kann. Am ersten Tag gibt es eine Einführungsveranstaltung, bei der alle Internationals zusammentreffen. Mein Consultant war sehr nett, die Lehre gestaltete sich aber etwas schwierig, da viel maltesisch gesprochen wurde. Andere sprechen aber überwiegend Englisch, das ist Glückssache. Leider ist das Studium in Malta sehr theoretisch strukturiert, sodass man überwiegend zuschaut. Man kann aber immer fragen stellen. Im OP herrscht eine überraschend entspannte Stimmung, ich wurde nicht einmal unfreundlich angesprochen.
Normalerweise organisiert die MMSA Freizeitaktivitäten und Parties, die bei uns leider nicht stattgefunden haben.
Zusammengefasst kann man eine sehr schöne und entspannte Zeit auf Malta haben. Wenn ich angehende passionierte Chirurgin wäre, würde ich aber eher davon abraten.
Bewerbung
Ein Jahr vorher. Es gibt einige Angestellte und auch Studierende mit denen man per Mail im Austausch steht und die alles für einen organisieren. Im Gegensatz zu Bewerbungen in Spanien etc. war es sehr einfach sich zu bewerben, da man Kontaktpersonen hat und vorbestellende Formulare ausfüllen muss. Bis alles zusammen ist, ist es aber doch ein recht hoher bürokratischer Aufwand (Health Form mit HIV, Tbc Test, falls Tbc positiv wollen sie sogar ein Röntgen Thorax). Die Bescheinigung durch den Dekan/die Dekanin bekommt man streng erst am letzten Tag.