Pro:
- Stimmung im Team, ausnahmslos alle sind nett, einige sogar richtig lustig und gern am Schmäh führen
- wir waren regulär 5 KPJler, und eine Station (1B) ist derzeit geschlossen, also relativ gut besetzt, sodass man sich frei untereinander aufteilen kann wer wo hin geht. Manche waren z.B. jeden Tag im OP, andere wochenlag gar nicht, je nach persönlichen Vorlieben. Wenn es sich zeitlich vom Stationsbetrieb her ausgeht (leider eher selten!), ist man auch in der Ambulanz bzw. Endoskopie immer gern gesehen
- Engagement von Dr. Kisser als Fachkoordinator: lässt einen im OP viel mitmachen und erklärt viel, fordert einen in der Ambulanz aktiv dazu auf eigene Patienten zu begutachten bzw. auf der Station ein eigenes Zimmer zu visitieren
- Engagement von diversen jungen Assis: zeigen einem aktiv einen VAC-Wechsel, sodass man ihn beim nächsten Mal schon selber machen darf
- Prim. Prager erklärt sehr viel im OP
- man darf oft zunähen, v.a. bei den Schilddrüsen-OPs, die übrigens von einem tollen Team gemacht werden
- der Stationsarzt von 1A ist wohl ein Superhero, so sehr wie er trotz Chaos und Stress die Station im Griff hat
- in der Morgenbesprechung (Beginn 07:30) werden täglich CT Bilder besprochen mit einem Radiologen
- man kann pünktlich nach der Mittagsübergabe (Beginn 13:00) nach Hause gehen, wird verlässlich im OP abgelöst, kann gerne aber auch länger bleiben und problemlos Zeitausgleich oder Urlaubstage nehmen
- KPJler werden geschätzt und mit einbezogen (was im WIGEV leider nicht selbstverständlich ist) und dürfen/sollen eigenständig arbeiten
Kontra:
- Stationsbetrieb: man hat als KPJler keinen eigenen PC (es gibt pro Station 1 (!) für die Ärzte, und einen teilt man sich mit der Pflege), und der Stationsarbeitsplatz befindet sich im Vorbereitungsraum der Pflege, d.h. man steht sich oft gegenseitig auf den Zehen. Zum Briefe schreiben kann man gut auf die derzeit gesperrte Station 1b ausweichen, dennoch wäre ein Arztzimmer mit mehr PCs angenehm. Für die Aufnahmen gibt es keinen eigenen Untersuchungsraum, also können die sich gern mal verzögern, da manche erst zu Mittag ein Zimmer bekommen. Insgesamt ist es auf der Station öfter chaotisch und stressig und man hat das Gefühl, die KPJler sind essentiell für den Stationsbetrieb.
- KPJ Unterricht, Fallpräsentationen, abteilungsinterne Fortbildungen oder Lehre auf der Station gibt es leider überhaupt nicht. Wer nicht oft im OP oder in der Ambulanz ist, kann sich höchstens via Eigeninitiative die Theorie beibringen.
- da gerade eine Gefäßchirurgie in Hietzing aufgebaut wird, sind die KPJler auch bei Bedarf für die OP-Assistenz im Gefäß-OP zuständig, wo vom Professor sehr genau und manchmal unangenehm gefragt wird - allerdings passiert nichts wenn man was nicht weiß :)
- die Mensa ist fast eine Viertelstunde zu Fuß weg, also kommt man kaum dazu, das gratis Mittagessen in Anspruch zu nehmen
Verbesserungsvorschlag, falls das hier jemand liest:
- auf 2B gibt es einen ständig leer stehenden Besprechungsraum: entweder PC zum arbeiten reinstellen, oder eine Untersuchungsliege für die Aufnahmen
Insgesamt bin ich sehr froh, hier mein chirurgisches Tertial gemacht zu haben, da die gute Atmosphäre jedenfalls ein fetter Pluspunkt ist, auch wenns mal stressig werden kann :)
Bewerbung
Normal 1,5 - 2 Jahre im Voraus, habe aber spontan 3 Monate davor einen Platz bekommen wegen einer Absage
