PJ-Tertial Anästhesiologie in Marienhospital (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
OP, operative Intensivstation, Schmerz- und Palliativstation, NEF
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Das Anästhesie Tertial im Marienhospital Herne war ein voller Erfolg. Das gesamte Team ist unglaublich nett und nimmt einen freundlich auf. Man wird auf Augenhöhe in den Arbeitsalltag integriert und darf zu jeder Zeit Fragen stellen, die dann auch umfassend und tiefgreifend beantwortet werden. Man bekommt theoretische sowie praktische Hilfestellungen.

Das Tertial ist wie folgt gegliedert:
- 8-wöchige Rotationen in den OP
- 4 Wochen operative Intensivstation
- 4 Wochen Schmerz- und Palliativstation
- NEF-Einsätze mit den aus der Abteilung fahrenden NotärztInnen sind möglich

Es gibt Oberärzte, die für die PJ-Lehre verantwortlich sind (PJ-Mentoren). Sie bemühen sich sehr darum, bestimmte Ausbildungsinhalte für die PJler zu ermöglichen (ZVK-Anlage, Arterienanlage, usw.). Darüberhinaus ist jeder gewillt und hat Lust, euch Wissen zu vermitteln.

OP-Rotation (7:15-15:30)
- Beginn 7:15 Uhr mit der Abteilungs-Frühbesprechung
- Man ist keinem festen Saal zugeteilt, sodass man frei wählen kann, welche Einleitungen man sich anschaut
- es gibt eine zentrale Einleitung (ZE), in der zu Tagesbeginn oftmals große OP-Punkte mit PDK und Ähnlichem versorgt werden
- dort startend bekommt man dann verständlicherweise einige der großen Einleitungen mit (Arterie, ZVK, etc.)
- Ansonsten kann man durch die insgesamt 11 OP-Säle auf einem Flur viele verschiedene Fachbereiche kennenlernen
(Allgemeinchirurgie, Gynäkologie, Urologie, Gefäßchirurgie, Zahn-OPs bei Kindern)
- Egal in welchen Saal ihr geht, ihr werdet höflich empfangen, seid erwünscht und dürft mithelfen!
- Was darf man machen?
--> Patienten vorbereiten (EKG, Pulsoxy, RR-Manschette, Viggo), zum Ãœben von Viggos empfiehlt sich die ZE
--> Patienten einleiten unter ärztlicher Aufsicht (von Medikamentendosierung bis einschließlich zur Intubation)
--> Intraoperative Narkosesteuerung unter ärztlicher Aufsicht und Rücksprache
- oftmals schauen die ÄrztInnen nach der Einleitung auch, ob in einem anderen Saal etwas Besonderes bzw. Spannendes passiert und rufen im entsprechenden Saal
an und kündigen einen an

Es gibt Videolaryngoskope, die gerade für den Anfang super hilfreich sind und die man immer dazuholen darf. Vorteil daran: Die Anästhesisten sehen das, was ihr auch seht, und die Tipps zum besseren Laryngoskopieren gibt es kostenlos dazu. Mit der Zeit ist es auch erwünscht, das Videolaryngoskop durch ein normales Laryngoskop auszutauschen.

Intensivstation-Rotation (operative Intensivstation) 6:45-15:30 Uhr
- Beginn vor der Abteilungsfrühbesprechung auf der Intensivstation
- Was darf man machen?
--> Tägliche Patientenvisite mit Untersuchung, Therapie mit den ÄrztInnen durchsprechen
--> Sonografien (Abdomen, Lunge/Pleura, Echokardiografie), Begleiten bei Bronchoskopien
--> durch das Antibiotic Stewardship Programm wird man viel über Antibiotika lernen

Schmerz- und Palliativstation Rotation (7:15-15:30)
- nach der Abteilungsfrühbesprechung geht es auf die Station zur Visite, es gibt regelmäßige Fallbesprechungen
- hier lernt man vor allem viel über Opioidrotation und sieht auch einige interventionelle Verfahren
- Was darf man machen?
--> Tägliche Patientenvisite mit Untersuchung, Therapie mit den ÄrztInnen durchsprechen, Aufnahmen
--> Patientenvorstellung üben (man bekommt viel Feedback dafür)

Dienste
- gefordert sind insgesamt 4 Dienste unter der Woche, sowie 2 Dienste an Wochenenden
- Dienste gehen je nach Programm bis ca. 20 Uhr, man darf natürlich auch länger bleiben, muss es aber nicht

Notarzt-Mitfahrt möglich
- man bekommt ein eigenes Zimmer gestellt zum Ãœbernachten (eigene Toilette, Essen und Trinken inklusive)
- Einsatzkleidung wird von der Abteilung gestellt
- viele ÄrztInnen aus der Abteilung sind Notärzte, sodass man mehrfach mit dem NEF mitfahren kann

PJ-Seminare
- 1x in der Woche Mittwochs, zusätzlich Reanimationsseminare und FAST-Sonografie-Seminare der Abteilung

Abschließend kann ich das Tertial im Marienhospital Herne auf jeden Fall empfehlen. Man trifft auf ein offenes Team, das Spaß daran hat, einem Wissen zu vermitteln und man lernt viel Praktisches. Ich würde mich jederzeit wieder für ein Tertial dort in der Anästhesie entscheiden.
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Patientenvorstellung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
EKGs
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1