Mir hat meine Rotation in der Hämatologie-Onkologie sehr gut gefallen. Ich war je 2-3 Wochen auf den zwei verschiedenen Stationen und in der hämatologischen Tagesklinik eingeteilt.
Zwischen den Stationen ist der meiner Meinung nach größte Unterschied die Bettenanzahl, auf der D1a gibt es ein paar Patient/innen mehr, darum gab es hier meist tendenziell ein bisschen mehr zu tun. Dafür gibt es hier aber auch oft mehrere PJler/innen. Der Alltag auf Station sieht so aus: morgens wird bei fast jeder/m Patienten/in Blut abgenommen, allerdings haben die meisten einen zentralen Zugang, sodass das recht unkompliziert ist. Wenn man als PJler alleine ist, helfen die Ärzt/innen auch jederzeit. Um 8:30 ist eine Frühbesprechung, bei der Röntgenbilder/CTs/... gezeigt und besprochen werden, ich war hier meist allerdings nicht, da der eigentliche Besprechungsraum zu meiner Zeit umgebaut wurde und der Ersatzraum sehr klein war. Der restliche Tag besteht aus Patientenaufnahmen (inkl. Nadellegen oder Portanstechen) und bei der Assistenz von Interventionen wie ZVK-Anlage, Knochenmarkspunktionen, Liquorpunktionen, ... . Mit der Zeit und je nachdem an wen man gerät darf man diese Prozeduren auch selbstständig unter Aufsicht durchführen. Die aufgenommenen Patient/innen bespricht man mit einem der Ärzte/innen und kann dann die Basisanamnese ins SAP tippen / anfangen den Brief zu schreiben. Das war aber kein Muss. Besonders auf der D1a habe ich bei den Patientenaufnahmen sehr viel Teaching bekommen, wenn ich die Aufnahmen dann vorgestellt habe und ganze Krankheitsbilder/Therapieschemata wurden mit mir durchgesprochen. Das hängt aber einfach immer davon ab, wer gerade auf Station ist. Generell war es vom Gesamteindruck auf beiden Stationen sehr ähnlich. Wenn es nachmittags mal nichts mehr zu tun gab, wurde man immer heimgeschickt, was ich sehr angenehm fand. Man muss also nicht dableiben falls irgendwo vielleicht irgendwann noch eine Nadel o.Ä. zu legen ist.
In der hämatologischen Tagesklinik werden sehr viele Nadeln gelegt, Ports angestochen oder generell Blut abgenommen. Ich fand das gar nicht so schlecht, um meine Skills nochmal ein bisschen zu verbessern. Sonst kann man die Patient/innen recht eigenständig visitieren, mit den Ärzten/innen durchsprechen und Fragen stellen. Pro Tag wird etwa eine Prozedur wie KMP, LP,.. durchgeführt, auch hier kann man diese mit der Zeit durchführen. Gehen kann man eigentlich immer so um 14.30 Uhr.
Mir hat meine Rotation in der Hämato-Onko sehr gut gefallen. Ich habe einiges gelernt (sowohl theoretisch als auch praktisch) und wurde stets sehr respektvoll behandelt. Auch habe ich mich sicher nicht überarbeitet und konnte immer zwischen 14 und 16 Uhr gehen.