Die Neurologie im Kurpfalzkrankenhaus gliedert sich in eine Frühphase-B-Reha, meist für Patienten nach Schlaganfall, eine allgemeine Neurologie mit Großteil an Parkinson-Patienten sowie der neurologischen Intensivstation. Als PJler im Haus kann man in Rücksprache mit dem anderen neurologischen PJler recht frei rotieren, ggf. kann auch auf einer Station mal Mangel sein, sodass man vorübergehend dorthin rotieren muss. Das Team auf den Stationen ist zum allergrößten Teil sehr freundlich und kollegial, im ganzen Haus herrscht eine angenehme und intime Atmosphäre und man wird als PJler für seine Aufgaben geschätzt.
In der Frühphase-B gehört morgens das Blutabnehmen zu den Aufgaben, anschließend eine Visite und ggf. weitere anfallende Aufgaben wie beim Trachealkanülenwechsel assistieren oder weitere Reha-Phasen anmelden. Insgesamt sind die Patienten doch sehr krank, man kann hier jedoch auch wirklich viel lernen.
In der allgemeinen Neurologie ist man neben Blutentnahmen auch für die Untersuchungen der Neuaufnahmen zuständig, da alle Patienten elektiv kommen. Das kann mitunter schon ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, gerade die Parkinson-Patienten haben eine recht lange und emotionale Vorgeschichte und die durchzuführenden Funktionsstest sind recht umfangreich. Außerdem kann man auf der Station unter Anleitung und später selbstständig Liquorpunktionen durchführen.
Die Intensivstation wird immer von einem Oberarzt und einem Assistenten geleitet, hier kann man wirklich sehr viel mitnehmen über akute neurologische Erkrankungen und über Beatmungsentwöhnung. Man darf selbstständig Arterien und ZVKs oder andere großlumige Zugänge legen und die Patienten eigenständig untersuchen und dies dokumentieren.
Insgesamt ist das Kurpfalzkrankenhaus für Neurologie für Neurologie- und Intensivinteressierte eine klare Empfehlung. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und alle bis hin zum Chefarzt sind sehr bedacht darauf, dass man etwas lernt und eine gute Zeit hat.