PJ-Tertial Psychiatrie in Psychiatrische Universitaetsklinik (2/2021 bis 4/2021)

Station(en)
Alterspsychiatrie, Station G3
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Alterspsychiatrie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich ist von der Erwachsenenpsychiatrie (KPPP) recht abgekoppelt. Dementsprechend kann man nur zum Teil von den guten Fortbildungsmöglichkeiten der KPPP profitieren wie z.B. das Freitagskolloqium. Das ist auch schon einer der grössten Kritikpunkte: die Weiterbildungsmöglichkeiten sind schon sehr reduziert. Es gibt alle 2 Wochen einen 10 minütigen Vortrag von den Assistenzärzten, sowie alle 2 Wochen einen Röntgenrapport (ca. 15-30 Minuten), welche beide leider nur sehr eingeschränkt lehrreich waren. Selten gibt es andere Fortbildungen. Leider wurden Anliegen für Verbesserungen durch die Assistenzärzte von der Leitung nicht wirklich weiter beachtet.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass es finanziell nicht lohnenswert war. Man bekommt ca. 1000 CHF, aber leider keine Unterkunft gestellt oder Hilfe, eine zu finden. Ich habe ein Zimmer über das USZ organisiert, dafür für einen Monat jedoch 850 CHF ausgeben müssen. Auch das Mittagessen (ca. 10 CHF) ist recht teuer und am Ende des Monats muss man leider mehr investieren, als man bekommt.

Die Mitarbeiter waren alle sehr nett, von Pflege bis Oberärztin und auch die anderen Assistenzärzte. Generell merkt man jedoch den Personalmangel. Gearbeitet wird von 8-18 Uhr. Die Zeiten hängen von der eigenen Motivation ab. Man kann eigene Pat. und mehr Verantwortung übernehmen und dementsprechend auch mehr Zeit investieren. Man kann jedoch auch einfach "mitlaufen". Da ich selbst Psychiater werden möchte, habe ich sehr davon profitieren können und ein sehr realistisches Bild der Arbeit eines Assistenzarztes erhalten. Man kann selbstständig arbeiten, ich habe auch ein eigenes Telefon bekommen und die Pflege dachte einige Zeit lang, dass ich ein neuer Assistenzarzt wäre. Grundsätzlich ist der Alltag nicht besonders stressig, jedoch hat man sehr viel Bürokratie zu machen und muss sich oft mit organisatorischen Problemen herumschlagen, die meist unnötig wären.

Generell sind die Psychiatrien in der Schweiz recht interessant, da viele Pat. zwangseingewiesen werden, welche in anderen Ländern (Deutschland, Österreich), so nicht in eine Klinik kommen würden. Hat zum Lernen Vor- ansonsten jedoch auch einige Nachteile. Ich fand die Pat. sehr spannend und habe viel lernen können.

Wen die Psychiatrie interessiert, kann ich die Alterspsychiatrie empfehlen. Bezüglich Weiterbildungsmöglichkeiten denke ich jedoch, dass die KPPP eine bessere Adresse ist und dort sicher auch die Organisation und Zufriedenheit der Ärzte deutlich besser sein dürfte.
Bewerbung
Ca. 1 Jahr im Voraus über Frau Conti, Claudia
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1000 CHF
Gebühren in EUR
keine Unterkunft, Verbilligung von Mittagessen

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13