Die Chirurgie am St. Josephskrankenhaus gliedert sich in zwei Stationen mit ca. 70 Betten. Operiert wird allgemein-, Gefäß- und unfallchirurgisch. Daneben gibt es neurochirurgische und orthopädische Belegbetten. Insgesamt hängt die Bewertung des Tertials wohl sehr davon ab, wie Chirurgiebegeistert man ist.. da ich es nicht bin, war es in Ordnung.
Pro:
-teilweise motivierte Assistenzärzte:innen, die einen quizzen, kleine Vorträge machen und einem wirklich etwas beibringen wollen
-Spätdienste in der Ambulanz sind möglich mit Ausgleichtstag, dort kann man selbstständig viel machen, Wunden nähen, Pat. betreuen und es ist meistens ganz spannend
-wenn genügend PJler:innen da sind, kann man meistens früher gehen
Contra:
-nahezu jeden Tag Hüfte halten bei den Belegärzten; anstrengend, Ärzte wenig dankbar, man lernt nichts
-jeden Tag mehrere Stunden Blutentnahmen/Viggos (wenns mehrere PJs sind gehts meist schneller)
-jeden Tag Prä-OP Patienten der Belegärtze untersuchen (dies ist meist rudimentär und eher Proforma, eig. Aufgabe der AA/AÄ, diese haben jedoch nie Zeit dafür, Lernerfolg eher null)
Insgesamt wohl ein befriedigendes Tertia, je nachdem, wonach man sucht.. der Arbeitsalltag ist auch davon abhängig, wie viele PJs da sind. Phasenweise war es sehr stressig und man konnte eigentlich nichts machen, was einen interessiert bzw. wo man etwas lernen konnte. Im Vergleich mit Freunden aus anderen Chirurgien war es aber wohl doch erträglich, was ich so mitbekommen habe. Einige Assistenzärztinnen und der leitende OA sind Top - man darf auf Nachfrage sehr viel alleine machen. Einfach durchsetzen, aber auch mal Nein sagen.