PHW:
Sehr kleines Ärzteteam. Alle ästhetischen Eingriffe laufen am KHS St. Josef in Regensburg. Lappenplastik, kleinere Verbrennungen und die gesamte Handchirurgie ist am UKR. Tagesbeginn 07:30 Uhr mit der Frühbesprechung. Dann 1-2h Blutabnehmen auf der Station (je nachdem ob noch ein UCH-PJ da ist muss man die UCH-Patienten auf Station 54 mitmachen). Dann noch an die Visite dranhängen oder gleich in den OP gehen. Bei der Visite wird wenig bis garnichts erklärt. Im OP darf man gerne mal zunähen, mal einen Draht rausziehen oder eine Schraube reindrehen, die meiste Zeit ist man aber Hakenhalter. In der Ambulanz Katastrophe und Chaos - absolut unorganisiert - zu viele Patienten - zu wenige Zeit - zu wenig Ärzte. Man bekommt als PJ Patienten obwohl man keine Ahnung von den Komplexen Handsachen hat und kann dann trotzdem alles absprechen.
Viszeralchirurgie:
Die Hölle - einfach furchtbar - ein klassisches chirurgisches Tertial wie im Lehrbuch. Insgesamt gibt es 3 Stationen. 07:00 Uhr Beginn Visite auf Station, hier darf man nur manchmal mit, wenn keine LTx -Labore anstehen, ansonsten ist die Visite ein großes Umherwandern von ca. 10 Personen mit durchschnittlichem Zeitaufwand pro Patient von 30sec, wenn überhaupt. 07:30 Uhr Frühbesprechung. Dann Blutabnehmen auf der Station bis das Telefon klingelt und man 3-5h im OP steht, sich nicht vom Fleck bewegen darf und nur still den Haken hält. Wenn man mal ausversehen den Sauger in die Hand gedrückt bekomm, kann man eh nur alles falsch machen, weil der Operateur nichts sieht und wird angemosert. Wenns richtig gut läuft, gehts nach dem OP weiter mit Blutabnehmen und bei ganz großem Glück ist man der einzige PJ und hat drei Stationen zum rumspringen, von denen man angerufen wird und Blutabnehmen kann oder irgendwelche anderen Dulli-Tätigkeiten bekommt, z.B. das EKG-Gerät durchs Haus fahren. Ende ist nie pünktlich, meistens steht man zu lange im OP, alle sind genervt. Im OP bis nach 16 Uhr zu stehen wird als selbstverständlich angesehen - erklären bei den OPs ist meistens nicht.
Notaufnahme:
Leider wird die Kritik der beiden vorherigen Fachabteilungen die ZNA überschatten, aber hier gibt es den einzigen Hoffnungsschimmer unde eine 360°-Wende. Super nettes Ärzteteam! Die meisten Pflegekräfte auch super nett und hier kann man wirklich was lernen und mitnehmen! Es beginnt mit einer Einführung am ersten Tag im Sekretariat und einen Rundgang durch die ZNA. Vom OA wird ein Dienstplanschreiber bestimmt und man kann sich unter den PJ/Famulanten in ein Schichtsystem für Studenten eintragen. Frühdienst 0730-1600, Zwischendienst 1200-2030, Spätdienst 1600-0000. Das Arbeiten an Wochenenden oder einem Feiertag gibt 2 Tage frei unter der Woche. Der Dienstplan wird von den Studenten selbst geführt und es sollte hald immer jemand in der Früh und zum Zwischendienst da sein. Arbeitsabhängig vom Patientenaufkommen macht man die verschiedensten Sachen: Schockräume A und B, Wundversorgung, Nähen, Reponieren, Briefe schreiben, Patienten untersuchen alles. Bei den meisten Ärzten darf man selbstständig arbeiten, hat seine eigenen Patienten, untersucht diese, mach eine Anamnese, bespricht kurz und meldet die Untersuchung an. Nach dem Röntgen oder ähnlichem guckt man sich erst einzeln und dann gemeinsam die Befunde an, bespricht und plant die Therapie. Die einfache chirurgische Wundversorgung, wie Nähen, Takkern oder Kleben macht man meist alleine und wird dann nur kontrolliert. Ansonsten schreibt man als einzig negativer Punkt leider sehr sehr viele Briefe. Aber es ist sehr lehrreich und sehr sehr fördernd!!!! Die ZNA ist als Wunschrotation nur zu empfehlen!! Die Ärzte sind klasse und die OÄtin erklärt sehr viel und ist super nett (DANKE MM!).
Bewerbung
Die Einteilung erfolgt über das Sekretariat der Allgemeinchirurgie. Hier kann man eine Wunschrotation für einen Monat angeben, die restlichen 3 Monate wird man eingeteilt in PHW / UCH / ACH / KinderCH / ZNA / Intensiv.
Die Uni Regensburg nimmt nicht am PJ-Portal teil und man muss sich als externer Student zu den bekannten Zeiten bewerben!