habe mir von meinem Tertia leider deutlich mehr erhofft... aber nun von Beginn an:
Einteilung erfolgt wie in den vorherigen Berichten am ersten Tag. Die Organisation ist echt gut, der Assistenzarzt der Herzchirurgie hat uns direkt von der Einführungsveranstaltung mit auf Station genommen, uns die Räumlichkeiten gezeigt, ggf. jemanden vorgestellt... Danach durften wir direkt heim.
Arbeitsbeginn immer 07:00Uhr zur Frühbesprechung, welche von 10 sec bis max. 5min ging -> Danach Aufteilung auf Stationen.
W3: Normalstation mit Präoperativen und Postoperativen (nach Aufenthalt auf Intensiv und IMC) Patienten. Direkt zu Beginn Blutentnahme, was sich sehr in Grenzen hält und damit nicht schlimm ist, eher eine gute Übung. Danach gibt es schon keinen strukturierten Ablauf mehr... Ich hatte in meinen 2 Wochen W3 sehr viel Glück mit dem Stationsarzt, da dieser sehr gerne erklärt hat und täglich 3Stunden teaching hielt. Man muss jedoch sagen, dass die Assistenzärzte alle 4 Wochen rotieren - wenn man kein Glück mit dem Assistenten hat heißt das wenig Lehre.. ansonsten den vormittag vergammeln, ab mittag kommen langsam die Aufnahmen welche man untersucht+Blut abnimmt + Zugang legt.
FAZIT: sehr monotoner Alltag, kaum Aufgaben
W2i: IMC-Station, Dient als Zwischenschritt postoperativ zwischen Intensiv und Nornamlstation. Beginn ebenfalls 07:00Uhr nach der Frühbesprechung mit einer kurzen Visite, danach Status der Patienten erheben, To-Do's des Tages abarbeiten wie Röntgen/Konsile anmelden. Die W2i hat einen festen Oberarzt, welcher die Echo's übernimmt -> hier hat man die ehrenhafte Aufgabe, das Gerät hinterherzuschicken und alles vorzubereiten - jedoch macht man da anscheinend immer etwas falsch.
FAZIT: gute Stimmung unter den Assistenten, entspannter Arbeitsalltag, relativ viele Aufgaben, sodass der Tag schnell rumgeht.
OP: ab der 2. Woche steht OP an... Hier ist man als Zuschauer eingeplant! Steril einkleiden ist okay, mitmachen wird kaum erwünscht. Insgesamt absolute Enttäuschung
ZUSAMMENFASSUNG: Alle Assistenzärzte der Abteilung sind unglaublich herzlich und jederzeit bemüht, viel zu erklären und einen in das Team einzubinden. Nur dadurch war das Tertial einigermaßen Okay.
Leider sind die Oberärzte zum Teil das komplette Gegenteil. Menschlich meist ganz nett, jedoch findet absolut keine (!) Lehre statt (in der gesamten Rotation insgesamt 1x Treffen gehabt!!!), es besteht keine Interesse den Studenten im OP irgendetwas beizubringen, Ansehen des PJ'lers ist sehr schlecht (wird zum Teil ignoriert).
Wer ein entspanntes Tertia möchte, kann dort hingehen. Ansonsten absolut nicht zu empfehlen, da Lehre ein Fremdwort ist... sehr schade !