Ich war einen Monat in der Rehaklinik Walenstadtberg. Der Tag startet so um 8 (Morgenrapport 8:15) und endet ca. um 16 Uhr. Normalerweise ist man die/der einzige UA (wir waren zu zweit).
Das Team inkl. Leitenden Ärzt*innen ist sehr freundlich und entspannt, es wird auf Fragen viel und gerne erklärt.
Man kann Eintritte machen, dabei (nach eigenem Gusto) Anamnese und Status üben und dann in Rücksprache mit AA oder CA Medikamente und Therapien verordnen, Einträge machen, AT-Berichte schreiben und KoGu-Verlängerungen beantragen. Ab und zu kann man schallen (Restharn, Flüssigkeit im Abdomen, Pleura), bei Punktionen zuschauen oder selber machen, EKGs befunden, Patient*innen am Röntgenrapport vorstellen, selten musste man mal einen Covid-Abstrich machen.
Der Einsatz ist eher im Bereich der Rehabilitation als Rheumatologie (WSB v.a. internistisch, muskuloskelettal oder pneumologisch, Valens v.a. neurologisch) und es handelt sich nicht um Akutmedizin, da es ja kein Akutspital ist. D.h. eher weniger Interventionen, dafür aber mehr Zeit für Gespräche und Untersuchung.
Toll fand ich auch die diversen Weiterbildungen: Mo interdisziplinäre Fallbesprechung, Di Journal Club, Do Röntgenrapport, Fr Vortrag der Leitenden Ärzt*innen (gratis Kaffee!).
Zu erwähnen sind auch die vergleichsweise hübschen Personalstudios mit wunderschöner Aussicht und der Kraftraum, der abends gratis benutzt werden kann. Zudem ist die Umgebung traumhaft.
Einziger Minuspunkt: UAs haben erst ab 3 Monaten einen Ferienanspruch!
Will man unter der Woche mit ÖV einkaufen gehen, muss man den 16:50 Bus nach Walenstadt erwischen, weil der letzte Bus zurück um 18:20 fährt.
TLDR: Ein toller und entspannter Monat, den ich besonders als Einstieg oder zum Schluss des WSJ sehr empfehlen kann.