Station 12 und 14, OP, ambulanter OP, Ambulanz-Sprechstunde, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe 8 Wochen meines Chirurgie-Tertials in der UCH im EV verbracht und war sehr begeistert. Ich wusste von vornherein, dass ich später nicht in dem Fach arbeiten will, dennoch wurde ich von allen freundlich aufgenommen, habe viel gelernt und fand das Fach am Ende gar nicht mehr so uninteressant.
Der Arbeitstag beginnt um ca. 7:10 Uhr auf Station mit Visite. Dabei ist es Aufgabe der PJler die Visite zu dokumentieren. Um 7:30 Uhr bis ca. 8:00 Uhr folgt die Frühbesprechung. Danach geht es dann entweder weiter mit Stationsarbeit, OP, Notaufnahme oder Ambulanz-Sprechstunde. Man kann als PJler relativ frei wählen wo man seinen Tag verbringt. Es ist jedoch gewünscht, dass die PJler sich untereinander absprechen, sofern mehrere da sind und immer einer für den OP da ist, sofern "PJ" im OP-Plan steht. Auch wenn nicht offiziell "PJ" im OP-Plan steht, kann man gerne jederzeit mit in eine OP gehen, wenn man Interesse hat. Die Atmosphäre im OP ist sehr angenehm. Die Oberärzte erklären viel und lassen einen nach kurzer Zeit auch einiges selber machen (bisschen bohren, schrauben und natürlich nähen). Um 15:30 Uhr ist die Nachmittagsbesprechung inkl. Röntgen-Demo. Diese geht meistens bis 16/16:30 Uhr und danach hat man Feierabend.
Auf Station kann man mit der Zeit eigene Patienten betreuen, Verbandswechsel und Wundkontrollen durchführen, Arztbriefe schreiben und alles was noch so ansteht. Normalerweise gibt es eine MFA für die Blutentnahmen und Viggos, somit ist das eigentlich nicht Aufgabe der PJler. In letzter Zeit war sie jedoch häufig nicht da, sodass wir PJler das dann doch übernommen haben.
In der Notaufnahme und in der Ambulanz kann man besonders gut nochmal die orthopädisch/unfallchirurgische Anamnese und klinische Untersuchung üben, indem man eigenständig Patienten aufnimmt und sie dann einem Arzt vorstellt und das weitere Vorgehen gemeinsam bespricht. Das hat mir persönlich am meisten Spaß gemacht, da man als PJler hier sehr eigenständig arbeiten konnte und ich hier den größten Lernzuwachs hatte.
Es gibt einen Oberarzt und einen Facharzt, die für die PJ-Studenten zuständig sind. Von diesen bekommt man zum Start (innerhalb der ersten Tage, je nachdem wie es zeitlich passt) eine kurze Einführung und kann erste Fragen klären. Auch im weiteren Verlauf sind die beiden Ansprechpartner bei allen Anliegen. Aber auch der Rest des Teams kann jederzeit bei Fragen angesprochen werden und war immer sehr hilfsbereit. Die Atmosphäre im Team war insgesamt sehr angenehm. Ich habe selten eine so nette Abteilung kennengelernt.
Jeden Mittwoch um 14 Uhr findet PJ-Unterricht in der Viszeralchirurgie im Pius-Hospital statt. Lohnt sich hinzugehen, denn leider hat das EV keinen eigenen PJ-Unterricht.
Noch kurz zum Organisatorischen: es gibt insgesamt 4 Telefone für Studierende, sodass meistens jeder eins bekommt. Falls etwas Spannendes passiert (z.B. Polytrauma in der Notaufnahme) wird man dann auch angerufen und darf dazu kommen. Meistens ist auch ein Arbeitsplatz mit Computer für die PJler frei. Man bekommt am Anfang im Sekretariat einen Zugang zu Orbit und kann damit auch fast alle Funktionen nutzen (bis auf Medikamentenanordnung). Weiterhin bekommt man 1x/Tag kostenlos Essen (Frühstück oder Mittagessen) und aktuell sogar einen Spind in der Umkleide.
Alles in allem war ich – wie schon mehrfach erwähnt – sehr zufrieden mit meiner Zeit in der UCH am EV, insbesondere weil das Team wirklich außergewöhnlich nett war. Ich kann die Abteilung jedem empfehlen!