PJ-Tertial Chirurgie in St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe (5/2022 bis 7/2022)

Station(en)
5.2, ZNA, 5.1
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Ich habe im Mai mein PJ mit dem Chirurgie Tertial an den ViDia Kliniken gestartet. Meine erste Rotation (8 Wochen) war die Unfallchirurgie im Neubau der fusionierten Klinik (Diakonissenkrankenhaus/ St. Vincentius Klinik).
Vorab: Ich bin mit gemischten Gefühlen in das Tertial gestartet. Wurde aber sehr schnell in das Team und in den Arbeitsalltag integriert. .
Der Tag startet um 7:15 Uhr mit der Frühbesprechung und danach gings in den OP oder auf die Stationen. Wir waren zu dem Zeitpunkt lediglich 2 Pjler, weshalb auf jeden Fall genug zu tun war und man sehr viel im OP eingesetzt wurde, teilweise auch namentlich. (Ein Tipp: der Chef hat gerne ein paar anatomische Strukturen insbesondere Schulter abgefragt und war sehr gewillt Dinge zu erklären, wenn Interesse bestand und man etwas vorbereitet war). Ich habe in der Handchirurgie oft als 1. Assistenz mit operiert. Mir wurde auch immer alles erklärt, vor allem wenn man etwas Eigeninitiative gezeigt hat. Ich durfte am Ende der Rotation im OP eigentlich immer die Hautnähte machen (es sei denn es bestand Zeitdruck).
Sobald auf der Station alle Blutabnahmen (max. 6) erledigt waren, konnte man immer mit auf die Visite (theoretisch konnte man die BE auch während der Visite abnehmen, sodass man nichts verpasst). Hier haben sich eigentlich alle Ärzt:innen Mühe gegeben den Therapieplan zu erklären und auch mal gemeinsam auf ein Röntgenbild zu schauen (allerdings auch hier Eigeninitiative!! und es waren LANGE Visiten für chirurgische Stationen). Es kam durchweg von allen ein "Dankeschön" für die BE oder die Assistenz zurück.
Nach der Visite konnte man entscheiden, was man gerne machen will. Manchmal hat man bei den Arztbriefen mitgearbeitet oder ist dann in die Sprechstunde gegangen, um ein paar Untersuchungen mit anzuschauen oder durchzuführen.
Regulär wird man in den 8 Wochen für 2 Wochen in der ZNA eingeteilt, wo man selbstständig Patienten aufnimmt, untersucht und alles dokumentiert. Mit Rücksprache der Ärzte kann man dann Röntgen anfordern etc. In der Zeit kann man prinzipiell relativ viel Lernen, es kann aber teilweise auch etwas überfordern, da es manchmal ziemlich chaotisch ist. Ansonsten ist die ZNA der perfekte Ort, um Wunden zu nähen. Ganz nach dem Prinzip, einmal gezeigt und los geht's.
Auch hier ist man immer willkommen, sollte also mal Leerlauf sein, kann man immer in der ZNA vorbeischauen und mithelfen.
Die Pflege war sowohl auf der Station (hier wird man zwischendurch dann fürs Viggo legen oder für BE angerufen) als auch in der ZNA super nett. Jeder PJler bekommt ein eigenes Telefon sowie einen Zugang zu Orbis, sodass man viel eigenständig arbeiten kann und auch erreichbar ist, wenn irgendwas spannendes passiert. Ein Nachteil des neuen Standortes ist, dass es vor Ort keine Kleiderausgabe gibt. Man muss für seine Dienstklamotten leider immer ins St. Vincentius rüber (dort Ausgabe 2x/Woche). Man bekommt allerdings ein paar Polos mehr mit, damit man nicht jede Woche laufen muss. Es gibt ein PJ-Zimmer mit Spinden und die Möglichkeit Essen in einen Kühlschrank zu stellen.
Der Tag endet offiziell nach der Nachmittagsbesprechung um ca. 16 Uhr. Hier werden nochmal Patienten besprochen und der OP Tag für den folgenden Tag gezeigt - sodass man schauen kann, ob man am nächsten Tag im OP ist und ob man sich ein bisschen auf die OP vorbereitet.
Es gab aber auch Tage, an denen man etwas früher nach Hause gehen konnte, da waren immer alle sehr verständnisvoll und nett.

Insgesamt bin ich von der UC sehr positiv überrascht und habe in der Zeit extrem viel gelernt (Eigeninitiative). Der einzig negative Aspekt ist, dass die Fusion der Krankenhäuser zu umständlichem PJ Unterricht führt. Manchmal findet der Unterricht an dem einen Standort statt, ein anderes Mal wieder an einem anderen, sodass man für die Seminare (1x/Woche) auf jeden Fall mit einem Fahrrad mobil sein sollte (Entfernung 5,5km). Nach den 8 Wochen rotiert man in die Allgemeinchirurgie ins Diakonissenkrankenhaus oder in das St. Vincentius. Die PJ Betreuung durch das Studentensekretariat ist top!


Bewerbung
Bewerbung als Externe über die Uni Freiburg
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
597,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13