Ich war ein halbes Tertial in der Orthopädie/Unfallchirurgie. Insgesamt war es eine sehr tolle und lehrreiche Zeit. Die Arbeitszeit ist von 7:00 Uhr bis 17:30 Uhr und je nach Anzahl an Pjlern hat man mehrere male Pickett-Dienst. In ärztlichen Team herrscht eine sehr gute Stimmung und man wird gut in das Team integriert.
In der Zeit hier am Spital rotiert man in 3 Bereichen:
Station:
Hier kann man Patienten eigenständig betreuen. Sprich von Aufnahme, über Visite bis hin zum Austritt die Aufgaben übernehmen. Blutabnahmen und Zugänge legen ist in der Schweiz üblicherweise pflegerische Tätigkeit.
Sprechstunde:
Es gibt täglich wechselnde orthopädische Sprechstunden (Fuss, Hüfte, WS, Knie, Schulter) und eine tägliche Traumasprechstunde (v.a. postoperative Nachkontrollen). Hier bekommt man ein eigenes Sprechstundenzimmer und hat die Möglichkeit, Anamnese und Untersuchungstechniken zu üben. Zusammen mit dem Oberarzt bespricht man den Fall und legt das weitere Procedere fest ( Rezepte, Verordnungen, weitere Bildgebung/Nachkontrollen). Hier wird einem auch oft was über die verschiedenen Krankheitsbilder oder Bildgebung erklärt.
OP:
Im Operationssaal erfährt man stets eine sehr gute Stimmung. Man hat hier die Möglichkeit sehr viele Operationen zu sehen da man eben nicht erst nach Blutentnahmen in OP kann, sondern einfach den ganzen Tag dort verbringt. Oft ist man 1. und 2. Assistenz, bzw. vereinzelt schaut man "nur" zu. Aber selbst hier werden einen verschiedenste Dinge erklärt bzw. gezeigt. Das Üben von Hautnahttechniken ist hier sehr gut möglich.
Am Luzerner Kantonsspital hat man als Unterassistent regelmäßigen Pickett-Dienst, bei dem man innerhalb von 30 min im OP sein muss. Die Dienste werden bezahlt und man bekommt auch wenn man dann tatsächlich gearbeitet hat Kompensationstage. Es gibt wöchentliche Fortbildungen im Sinne von Journal-Club oder Vorträgen von Kollegen. Zusätzlich gab es noch ein Naht-Kurs welcher eine sehr hohe Qualität hat. Man bekommt hier verschiedene Nahttechniken gezeigt und kann dann an einem Schweinefuss üben.
Fazit:
Ich habe die Zeit am Luzerner Kantonsspital sehr genossen und kann es jedem für sein PJ-Tertial empfehlen. Nicht nur das die Arbeit sehr viel Spass gemacht hat, sondern man hat auch einen sehr hohen Freizeitwert. Für alle die sich für ein Tertial entscheiden, wünsche ich eine tolle Zeit.
Bewerbung
Zwei Jahre im Voraus bei Fr. Pfenninger: https://www.luks.ch/stellen-und-karriere/aus-und-weiterbildung-am-luzerner-kantonsspital/unterassistentinnen-und-unterassistenten/unterassistentinnen-und-unterassistenten-chirurgie-luks-luzern