Prinzipiell kann man die Arbeit auf der Station der Inneren Medizin zusammenfassen in dem man als außerordentlich preisgünstiger Blutentnahmedienst fungiert hat. Der Pflegezustand der Patienten ist desolat, leitliniengerechte Therapie scheint ein Fremdwort, Spät- & Wochenenddienste sollten als selbstverständlich angesehen werden, Lehre auf der Station wurde abgetan mit den Worten "das habt ihr bis zum Examen sowieso alles wieder vergessen" und schloss mit den Worten "es gibt motivierte und nicht motivierte PJlerInnen und nach 30 Jahren Berufserfahrung hat man keine Muße mehr unmotivierten zukünftigen KollegInnen ein Fach schmackhaft zu machen" ab. Fortbildungen wurden 1x die Woche angeboten, der Lehrinhalt jedoch eher mäßig. Gerühmt wurde sich damit, dass man als PJlerIn SOGAR 1 Punktion (Aszites oder Pleura) unter Aufsicht durchführen durfte (nochmals: EINE Punktion in VIER Monaten). Da wir recht viele PJlerInnen waren, war es natürlich auch nur verlangt, dass man sich auf die Station, Notfallaufnahme, Funktionsabteilung, Covid-Station und die Spätdienste aufteilt (nicht zu vergessen, diejenigen PJlerInnen, welche nach einem Wochenenddienst ggf. ihren Ausgleichstag nehmen wollten und gar nicht zur Verfügung standen). Einarbeitung erfolgte unter Anleitung einer einzelnen (aus dem vorherigen Springer-Turnus) stammenden PJlerIn, welche natürlich hochqualifiziert für eine solche Arbeit ist.
Den Umgang im Team, v.a. mit den PJlerInnen und mit PatientInnen möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst betiteln.