Das Tertial war in drei Abschnitte unterteilt, jeweils 5-6 Wochen Geburtshilfe, Gynäkologie und Senologie. Dadurch bekommt man einen ganz guten Einblick in die verschiedenen Bereiche. Morgens startet man 7:00 Uhr mit den Blutentnahmen und Flexülen, dann gibt es erst eine große Besprechung mit allen 3 Abteilungen und anschließend eine interne Frühbesprechung. Danach wird entweder erstmal ein Kaffee getrunken oder die Visite gestartet. Hier schaut man in der Gyn den post-OP-Patientinnen noch einmal auf den Bauch und wird so ganz gut in die Visite integriert. Anschließend ist es die Aufgabe der PJler*innen, die neuen Patientinnen aufzunehmen, das beinhaltet einen körperlichen Status sowie ein Anamnesegespräch. Wenn man will und Zeit ist, kann man danach auch beim Aufklärungsgespräch dabei sein. In den OP kann man jederzeit gehen. Es gibt fast jeden Tag OP-Student*innen, dann braucht man nicht zu assistieren (ist aber möglich, wenn man möchte). Bei manchen Ärztinnen darf man auch mal nähen oder eine Drainage legen. Auch durften wir zum Teil die Restharnsonographien eigenständig durchführen oder mal die gynäkologische Ultraschall-Untersuchung unter Aufsicht machen. Fragen kann man jederzeit stellen und erklärt wird von manchen Ärztinnen auch sehr viel.
In der Geburtshilfe ist der Ablauf naturgemäß ganz anders. Hier gibt es die Möglichkeit, den Tag auf der Wochenbettstation oder im Kreissaal zu verbringen. Erstere beinhaltet nach der morgendlichen Visite die Abschlussuntersuchungen der Wöchnerinnen, was wir zum Ende hin auch ziemlich selbstständig machen durften. Im Kreissaal ist mal mehr, mal weniger los. Hier muss man etwas Eigeninitiative zeigen und sich an die Hebammen hängen, wenn man bei einer Geburt dabei sein möchte. Wir durften auch bei Sectiones assistieren und eigene Schwangere betreuen, inklusive Ultraschalluntersuchungen, das hat schon Spaß gemacht!
Es gibt ein Logbuch mit verschiedenen Tätigkeiten, die man "abarbeiten" soll, was ich als Leitfaden sehr gut fand. Für die Umsetzung musste man aber schon viel Eigeninitiative zeigen. Leider fanden die Fortbildungen sehr unregelmäßig statt.
Positiv zu erwähnen ist noch das sehr leckere und preiswerte Mittagessen in der Kantine.
Insgesamt hat es mir gut gefallen und ich hatte das Gefühl, einen umfangreichen Einblick in die Gynäkologie und Geburtshilfe bekommen zu haben!