PJ-Tertial Psychiatrie in ZI Mannheim (5/2022 bis 8/2022)
Station(en)
AK-A
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Besonders gut gefallen hat mir der Umgang und die Atmosphäre im Team. Die erfolgreiche Behandlung in der Psychiatrie ist eine Teamleistung und das wurde mir in diesem Quartal klar. Das Team aus allen möglichen Bereichen die auf der Station tätig waren (PIA's, Sozialarbeit, Physiotherapie, Pflege und die Ärzteschaft) waren durch die Bank sehr nett und kompetent und haben mir gerne alle Fragen beantwortet, gleich zu Beginn wurde ich eingebunden. Insgesamt hat es mir so gut gefallen, dass ich mich nach dem Quartal endgültig dafür entschieden habe die Weiterbildung für Psychiatrie machen zu wollen. Gemeinsam Mittagessen war meistens auch möglich und zur Freude an der Arbeit beigetragen. Wenn es nicht zu heiß war, saßen wir auch mal im Therapiegarten zum Mittagessen. Manchmal gab es auch für alle Eis, Süßigkeiten, Obst, Salat oder Ähnliches vom Team der Station.
Die AK-A ist eine akute Aufnahmestation, das heißt man sieht viel Psychopathologie und es wird selten Langweilig. Manche Patienten bleiben auf der Station für einen längeren Zeitraum, andere werden kurzfristig aufgenommen und schnell wieder entlassen. Es sind Patienten mit wirklich vielen verschiedene Psychopathologien anzutreffen, vorallem Erkankungen mit psychot. Anteilen. Insgesamt gibt es aber recht wenig Psychotherapie auf der Station und der Hauptaugenmerkt liegt aufgrund der Schwere der Krankheitsbilder auf psychopharmakologischer Therapie. Man bekommt einen guten Überblick über viele verschiedene psych. Erkrankungen.
Der Dienst begann um 8:30 und es ging meistens bis ca. 15-16 Uhr. Tätigkeiten waren zum Beginn des Tages Blut abnehmen (wenn es besonders viel war hatte ich auch mal Hilfe aus dem Ärzteteam (oder von Famulanten), meistens waren es nur 3-4 BE's pro Tag. Während der Visite habe ich oft dokumentiert. Anschließend waren meistens die Aufnahmen des Tages dran, welche ich manchmal unter Aufsicht selbst führen durfte. Anschließend war Zeit für das "Tagesgeschäft": Dokumentation und Telefonate, Körperliche Untersuchungen, Übergaben, Teambesprechung, Betreuer kontaktieren, Medikation und Spiegel überprüfen usw; Aufgaben welche während des Morgens und der Visite aufgetaucht sind. Es war recht abwechslungsreich und ich wurde nicht zum Briefe schreiben oder ähnlichem verdonnert.
Von der Klinik aus gibt es auch Montags und Freitags jeweils ca. 90 Minuten Fortbildungen, am Montag ein Journal-Club und am Freitag eine Fallvorstellung welche zum Teil sehr gut und interessant waren. Diese sind allerdings manchmal ausgefallen oder die Teilnahme war nicht möglich, da es besonders auch am Montag und Freitag viel zu tun gab und die Besetzungssituation durchaus schwankend war, da meine Ärzte z.B. Dienste übernehmen mussten. Wenn etwas Luft war, dann wurde sich aber auch mal viel Zeit genommen und ich habe auch komplexe Sachverhalte zu allen möglichen Themen erklärt bekommen. Darüber hinaus gab es jeden Freitag nach der Fallbesprechung auch sehr guten (und unterhaltsamen) PJ-Unterricht für alle PJ-ler aus dem ZI von OA Hr. Schwarz, wo man Fragen, die in der Woche aufkamen stellen konnte.
Desweiteren wurde ich auch häufig früher nach Hause geschickt. Es gab auch die Möglichkeit an Diensten teilzunehmen z.B. auch an der Notfallaufnahme oder auf anderen Stationen zu hospitieren.
Insgesamt kann ich jedem der an Psychiatrie interessiert ist ein Quartal oder Tertial auf der Station AK-A und wahrscheinlich auch am ZI ingesamt empfehlen. Es war nicht nur interessant sondern hat auch viel Spaß gemacht.
Bewerbung
Über die Med. Fakultät Mannheim als Heimatstudent wie üblich.
