Ein PJ Tertial in der Inneren am Unispital Basel kann ich jedem empfehlen, der Lust auf eine breitgefächerte internistische Ausbildung hat. Am USB hat man die Chance in alle internistischen Fächer reinzuschauen, da die Stationen prinzipiell allgemeininternistisch organisiert sind (mit Schwerpunkten) und dann Konsiliarärzte der jeweiligen Fachbereiche hinzugezogen werden. Es gibt auf den Stationen jeden Tag eine Fortbildung (Journal Club, Konsiliarvisite, Doku, Fallbesprechungen) und für Unterassistenten sogar noch 2x die Woche extra Fortbildungen. Der Stationsalltag besteht aus Visite, Dokumentation, danach Fortbildungen und Mittagessen. Am Nachmittag werden dann Untersuchungen angemeldet/ durchgeführt, Aufnahmen gemacht und Befunde ausgewertet. Man wird als vollständiges Mitglied des Teams aufgenommen und da die Assistenzärzte dort auch sehr oft rotieren, ist man meistens nicht alleine der oder die “Neue”. Der Umgangston generell ist sehr viel höflicher und respektvoller als man es aus Deutschland kennt. Die Oberärzte sind alle sehr nett und nehmen sich viel Zeit für die Patientenbesprechungen. Wenn man eigene Patienten hat, kann man eigentlich komplett selbstständig mit den Oberärzten die Patienten betreuen.
Die ZNA ist interdisziplinär organisiert, sodass man dort auch gut z.B. Wundversorgung lernen kann.
Das USB hat ein Personalwohnheim von dem aus man zu Fuß zum Spital laufen kann. Ich würde jedem empfehlen ein Zimmer dort anzufragen (580 Franken/ Monat, auch wenn es teuer scheint, ist es im Vergleich zu anderen WG Zimmern in Basel preislich ok.). Dafür muss man sich um nichts kümmern, hat Internet, es werden jeden Tag die Gemeinschaftsbäder und Küchen gereinigt und man lernt schnell andere UA kennen. Zudem ist die Lage wirklich top. Man muss sich jedoch ein paar eigene Küchenutensilien mitbringen.
Die Schweiz bietet generell einen tollen Freizeitwert. Basel ist eine Kulturhauptstadt, man kann aber auch viele andere Sachen unternehmen wie Rheinschwimmen, Brunnenbaden, einige Parks besuchen, den kostenlosen Tierpark anschauen etc… in meiner Zeit dort war ich fast jeden Tag mit den anderen Unterassistenten in der Stadt unterwegs.
Gehalt: Man bekommt netto zwischen 1050 und 1100€ überwiesen. Bei 580€ Miete im Wohnheim bleibt nicht viel Geld übrig, sodass ich jedem empfehlen würde vorher etwas anzusparen um die Zeit dort auch mit Ausflügen etc geniessen zu können.
Es gibt viele Vergünstigungen bei Museumseintritten oder auch für den öffentlichen Verkehr (Halbtax).
Bewerbung
Mindestens 2 Jahre im voraus. Die Organisation läuft top.