Es war mit Abstand das schlimmste Tertial was ich erlebt habe. Im Grunde macht man genau die Aufgaben, auf die keiner Lust hat: BE's, Visite dokumentieren (wenn man denn mal etwas erklärt bekommt) und OPs für den nächsten Tag aus dem System zusammentragen und vorstellen.
Keiner der Assistenten fühlt sich richtig für einen zuständig und wenn läuft es über Sympathie. Man wird höchstens angerufen wenn die Blutentnahmen zu lange dauern, Braunülen legen soll, die OPs für den nächsten Tag ausarbeiten soll, einen Brief anlegen soll oder in einer OP Haken halten soll, sonst nicht. Kein Teaching oder Intention dem PJler mal etwas beizubringen, zu zeigen, geschweige denn zu erklären.
Wenn man mal etwas nachfragt, wird man angeguckt, als würde man nach einer Niere gefragt haben und es wird einem ständig das Gefühl gegeben, als würde man stören.
Dadurch, das die OP Besprechung des nächsten Tages immer um 15 Uhr beginnt und man der jenige ist, der es vorstellen muss, ist man auch min. bis 15:30 da, meist sogar länger. Zuhören tut einem dabei eh nie jemand richtig und ein Feedback zu dem was man da über 1-2 Stunden ausgearbeitet hat bekommt man auch nie. Generell bekommt man zu nichts ein Feedback, es gibt auch kein Zwischenstandgespräch.
OPs kann man auch besuchen, sind aber manchmal ganz schön langweilig, weil nichts wirklich erklärt wird und wenn man auch hier nachfragt wird, dass ganze mit Gegenfragen erwidert wird. Am Ende ist man genau so schlau wie vorher.
Leider musste ich auch mal mitbekommen wie von den Assistenzärztinnen hinter meinem Rücken geredet wurde, weil ich mal etwas nachgefragt hatte, wie dumm ich doch sei. Schon ein mieses Gefühl.
Die Pflege ist durchweg lieb und nett zu einem, von denen habe ich im Grunde am meisten gelernt in meinem PJ.
Organisatorisch: Essen bekommt man Essensmarken, aber leider reichen die nicht immer aus das Essen auch zu bezahlen, sodass man dazu gezwungen ist, Geld dazu zuzahlen. Schon bitter wenn man da sowieso umsonst arbeitet und die Drecksarbeit für andere macht. Kleidung bekommt man immerhin gestellt.
Fazit:
Wer also wenig bis gar nichts lernen will, von 7 bis 16 Uhr die Arbeit machen will, auf die die Assistenzärzte keine Lust haben und für wirklich absolut nichts ein Feedback erhalten will, ist hier genau richtig.