Ich kann mein erstes PJ-Tertial in der Anästhesie im Clementinenhaus durchweg positiv bewerten. Die erste Hälfte der Zeit verbrachte ich im OP. Mit der Zeit lernt man die gesamte Narkoseführung und darf diese unter Aufsicht selbständig durchführen. Die restliche Zeit ist man auf Intensivstation eingeteilt. Dort betreut man in Absprache selbständig Patienten (körperliche Untersuchung, Sonographie, Medikamente anordnen, Diagnostik/Therapie anmelden/ selber durchführen, Patientengespräche führen). Die Betreuung ist sehr gut, sodass man selbst kompliziertere Fälle mit der Zeit bearbeiten kann. Das gesamte Team ist unglaublich nett und nimmt sich immer Zeit, einem etwas zu erklären.
PJ-Unterricht ist jeden Montag. Die einzelnen Fachdisziplinen (Chirurgie, Innere, Geriatrie, Anästhesie) halten jeweils für eine Stunde Vorträge über häufige Krankheitsbilder. Am Mittwoch ist dann EKG-Kurs. In 10 Sitzungen wird die systematische Befundung von EKG´s theoretisch und mit praktischen Beispielen wiederholt.
Insgesamt lernt man sehr viel theoretisch wie auch an praktischen Skills. Ich kann jedem der Interesse an Anästhesie hat nur empfehlen, ein Tertial im Clementinenhaus zu machen. Einem sollte jedoch bewusst sein, dass einige Teile der Anästhesie nicht abgedeckt werden (Sectios/ Herz-Thorax OP´s/ Neurochirurgische oder HNO Eingriffe). Da man im PJ jedoch genug andere Tätigkeiten erlernen muss, empfand ich dies nicht als Nachteil.
Arbeitsbeginn war grundsätzlich um 7.30 und meistens war man bis 15.45 beschäftigt. Nach Absprache ist es ebenfalls möglich, einige Tage am Wochenende zu arbeiten.