PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Heidelberg (12/2021 bis 4/2022)

Station(en)
Siebeck, von Weizsäcker
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Die Anmeldung musste für mich als externe Bewerberin in der deutschlandweit einheitlichen Anmeldewoche (für alle Unis, die nicht am PJ-Portal teilnehmen) erfolgen. Hier findet man mehr Infos zur Anmeldung: https://www.medizinische-fakultaet-hd.uni-heidelberg.de/studium-lehre/studium/medizin/studienbewerber/bewerbung-ins-praktische-jahr/pj-anmeldung

Man muss einiges an Dokumenten ausfüllen, den gesamten Impfpass eingescannt zuschicken und ggf. Impfungen auffrischen oder Titer bestimmen lassen. Hierfür steht man in Kontakt mit Frau Kohlgrüber.
Für alles weitere in der Inneren Medizin steht man im Email-Austausch mit Frau Inken Macht, der Koordinatorin für die PJler in der Inneren. Hier klärte sich 3 Wochen vor Tertialbeginn unter anderem in welche Abteilungen man rotiert (8 Wochen Gastro oder Kardio + 8 Wochen einer der anderen Fachbereiche der Inneren Medizin). Man konnte Prioritäten abgeben wohin man lieber möchte, eine Garantie gab es leider nicht. Ich war die erste Hälfte in der Psychosomatik, meiner 2. Wahl (jedoch quasi einer kardiologischen/angiologischen Station, Station Siebeck) eingeteilt. Danach wäre ich offiziell in der „regulären“ Kardiologie eingeteilt gewesen. Tatsächlich durfte ich aber vor Ort nach Rücksprache mit Frau Dr. Caroline Riedel (PJ-Beauftragte) und Frau Dr. Wagenlechner, der Oberärztin der Station von Weizsäcker (Psychosomatik, Schwerpunkt Essstörungen), 6 Wochen in der Psychosomatik verbringen. Die letzten Wochen hatte ich noch Restfehltage übrig. Bezüglich der offiziellen Einteilung erhielt man kurz vor Tertialbeginn bereits Infos per Email. Da es das 3. Tertial war, wusste die Sekretärin der Kardiologie, dass wir bestimmt einige Fehltage am Ende nehmen würden und bat uns diese ihr schon mal zur groben Planung vorab mitzuteilen.

Am Einführungstag um 10:00 erhielten wir unsere Logbücher, Spindschlüssel, zwei verpflichtende Termine für ACLS-Kurse und Informationen bezüglich der 6 vorgeschriebenen Dienste, die wir machen müssen. Die reguläre Arbeitszeit ist von 8:00- 16:30. Man muss zusätzlich 4 Dienste unter der Woche (16:30-00:00 nach dem regulären Dienst) und 2 Dienste am Wochenende machen (hier unterschiedliche Arbeitszeit je nachdem ob der Dienst doppelt oder dreifach besetzt wird). Man erhält für jeden Dienst einen Ausgleichstag, den man mit seinem Stationsarzt abspricht. PJ-Unterricht findet montags-mittwochs von 15:30-16:30, donnerstags von 15:30-17:00 in einem der Seminarräume im Gebäude statt. Aufgrund von Corona fanden sie zwar in Präsenz statt, es bestand jedoch keine Teilnahmepflicht. Meistens kam man aufgrund der Arbeitsbelastung auf Station und fehlendem Verständnis der Assistenzärzte leider sowieso nicht dazu. Zudem muss jeder PJler in der Inneren an einer eintägigen STEX-Simulation teilnehmen, an diesem Tag ist man von Station befreit. Uns wurden 4 Termine von Dr. Caroline Riedel per Doodle Umfrage zur Auswahl gestellt. Am Simulationstag selbst nimmt man vormittags einen Patienten von seiner Station und verfasst einen handschriftlichen Kurzbericht, dessen Aufbau an das echte STEX angelehnt ist. Vor der Mittagspause erfolgt noch die Patientenvorstellung mit Beantwortung patientenbezogener Fragen. Nach der Mittagspause erfolgt der zweite Teil mit fallbezogenen Fragen. Am Ende bekam man den Kurzbericht korrigiert zurück. Man ist in einer Gruppe von bis zu vier Studenten und wird ausschließlich von Dr. Riedel abgefragt. Es erfolgt keine Benotung, man erhält lediglich ein konstruktives Feedback mit Tipps fürs echte Examen.

Für jeden Tag den man sich als Fehltag nimmt bekommt man übrigens 20€ vom „Gehalt“ abgezogen. Dieses beträgt monatlich 474€ wenn man bei den Eltern lebt, und 600€ wenn man alleine bzw. nicht bei den Eltern lebt. Mittagessen ist für PJler jeden Tag kostenlos (zB ein kleiner Salat + ein Hauptgericht). Hierbei wird in der Kantine der Mitarbeiterausweis an der Kasse abgescannt. Zum Mittagessen kam ich fast immer.
Bei mir hat es sogar ganz gut mit dem ISH-Zugang geklappt. Die Zugangsdaten konnten vor Tertialbeginn telefonisch abgefragt werden.
Auf Station Siebeck besteht der Tag hauptsächlich aus zuarbeitenden Tätigkeiten wie Blut abnehmen (das was die Needle Nurses nicht geschafft haben, bzw wenn was neu angeordnet wird), Zugänge legen, EKGs schreiben, Patienten aufnehmen (= i.d.R. Gespräch, KU, Zugang, Blutentnahme, EKG, evtl. Anfordern von externen Befunden oder Medikamentenplänen zB beim Hausarzt) und die Infos bzw. die Befunde daraus in den Arztbrief reinschreiben. Je nach Assistenzarzt erfolgt danach eine mündliche Übergabe über den Patienten. Auf dieser Station hat man allerdings auch die Möglichkeit für zB zwei Wochen ein Patientenzimmer (Zimmer 1, also zwei Patienten) wie ein Assistenzarzt zu bestreuen (AIM-Programm). Man kann sich mit dem Stationsarzt bei Fragen oder fehlendem Zugriff auf notwendige Programme absprechen und die Arztassistenz Tanja sitzt in der Regel am Nachbarcomputer und kann einem bei Fragen auch helfen. Ansonsten bespricht man seine Patienten jeden Nachmittag mit dem Oberarzt in der Kurvenvisite. Hierzu muss man regelmäßig länger als 16:30 bleiben. Allerdings werden einem dadurch auch 2 der 6 Dienste erlassen. Hierzu muss man sich bei Frau Inken Macht melden. Ich habe das AIM allerdings nicht in Anspruch genommen, da ich für 6 Wochen auf die Nachbarstation "von Weizsäcker" gewechselt bin um mehr mit psychosomatischer Medizin in Kontakt zu sein als auf Siebeck. Dies kann ich all denjenigen empfehlen, die Lust haben die Arbeit in der Psychosomatik besser kennen zu lernen. Hierzu bedarf es allerdings einer gesonderten Absprache mit der Station. Am besten den PJ-Beauftragten ansprechen. Meine Aufgaben als PJler waren hier zwar auch Zugänge legen, Blut abnehmen, Erstaufnahmengespräche, EKGs auswerten und KU mit Eintragung in den Arztbrief - dies war jedoch sehr überschaubar. Hauptsächlich konnte ich bei Visite, Gruppentherapien, Besprechungen und anderen Therapien zuhören, zuschauen und mitmachen. Die Atmosphäre unter allen Mitarbeitern und auf Station generell war sehr positiv. Ich wurde nicht, wie sonst im PJ üblich, als reine Arbeitskraft gesehen. Hier habe ich mich als Teil des Teams fühlen dürfen und wurde auch so angenommen.
Bewerbung
Bezüglich der Anmeldung: s.o.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
474 oder 600

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93